Bundestrainer Kreis hat entschieden Ehl und Fischbuch sind im WM-Kader

Düsseldorf/Helsinki · Die beiden Stürmer der DEG spielen wie bereits im Vorjahr bei der Eishockey-WM mit. Zudem sind mehrere ehemalige Düsseldorfer beim Turnier dabei.

Bei der WM dabei: Stürmer Daniel Fischbuch:

Foto: dpa/Radovan Stoklasa

(bs-) Als am Mittwochvormittag der Flieger mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft von München aus nach Tampere aufbrach, saßen da auch zwei Stürmer der Düsseldorfer EG drin. Wie bereits im Vorjahr haben es Daniel Fischbuch und Alexander Ehl in den WM-Kader geschafft. Nach einer wochenlangen Vorbereitung, in der immer neue Spieler kamen und gingen. Doch Fischbuch und Ehl, sie blieben bis zum Schluss dabei und starten nun am Freitag (19.20 Uhr/Sport 1 und Magentasport) mit dem Spiel gegen Schweden ins Turnier.

Überraschend war das am Ende allerdings nicht mehr. Bundestrainer Harold Kreis hatte mit zahlreichen Absagen zu kämpfen, auch diese Woche gab es neue Verletzungen. Was ein Grund dafür ist, warum vor allem Fischbuch eine besondere Aufgabe zuteil werden dürfte: Der 29-Jährige ist einer der wenigen echten Torjäger im Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Allein in den letzten drei Testspielen erzielte Fischbuch vier Treffer.

Ansonsten sind treffsichere Stürmer rar. Was eben an den Verletzungen liegt, aber auch daran, dass Kreis bewusst Spieler zu Hause ließ. So finden sich im WM-Kader nur zwei der zehn besten deutschen Torjäger der abgelaufenen DEL-Saison. Auch DEG-Stürmer Tobias Eder wurde gestrichen – obwohl der nicht nur regelmäßig Pucks ins Tor schießt, sondern auch in Über- wie Unterzahl eingesetzt werden kann. Trotzdem hat Kreis auf ihn sowie weitere Torjäger verzichtet.

Sorgen, dass das deutsche Team zu wenig Tore schießen könnte, hat der Bundestrainer allerdings nicht: „Wir sind überzeugt, dass wir alle Rollen, die wir für erforderlich halten, sehr gut besetzt haben.“ Einer dieser Rollenspieler ist Alexander Ehl, der als fleißiger Arbeiter in allen Situationen gebracht werden kann.

Nicht nach Tampere geschafft hat es dagegen der Ex-Düsseldorfer Marco Nowak. Der Verteidiger, der vor dieser Saison nach elf DEG-Jahren nach Berlin wechselte, wurde kurz vor dem Abflug aus dem Kader gestrichen. Ein anderer ehemaliger DEG-Spieler ist fest eingeplant: Mathias Niederberger, der kürzlich seine dritte Meisterschaft in Folge feierte, dürfe als Stammtorwart ins Turnier gehen. Das gilt auch für Henrik Haukeland, neben Fischbuch und Ehl der dritte aktuelle Düsseldorfer bei der WM. Haukeland wird das Tor der Norweger hüten – in einem Team, in dem es gleich mehrere Spieler mit DEG-Vergangenheit gibt: Ken-André Olimb, Andreas Martinsen, Johannes Johannesen.

Auch die Letten haben einen: Rihards Bukarts. Und dann ist da noch János Hári, der im Sommer 2017 nach Düsseldorf kam, aber nur Testspiele machte, noch vor Saisonstart wurde der Vertrag wieder aufgelöst. Bei Aufsteiger Ungarn halten sie mehr von ihm.