Der nächste Versuch

Wahlkampf ist immer so eine Sache. Kritiker sagen, dass Kandidaten da gerne Versprechen äußern, die sie später nicht halten (können). Daran wird sich sicher auch Uwe Schneidewind messen lassen müssen, wenn irgendwann mal eine Bilanz seiner Amtszeit ansteht.

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Doch auch, wenn es da um die vermeintlich großen Themen gehen wird: Vielleicht wird dann auch jemand mal nach der Jakobstreppe fragen. Seit 2009 ist die gesperrt und erlebt mit Schneidewind jetzt den nunmehr dritten OB in dieser Zeit. Ob der für eine rosige Zukunft des Denkmals sorgen kann und wird? Bei einer Diskussionsrunde, wohlgemerkt vor der Wahl, hatte er ebenso wie die anderen Kandidaten für die Sanierung plädiert - notfalls gegen das Veto des Kämmerers. Das lässt sich in einem solchen Rahmen leicht sagen. Und schließlich muss natürlich auch die Politik zustimmen. Dass die Bezirksvertretung Elberfeld-West dahinter steht, hilft nur bedingt. Der Stadtrat watschte das Stadtteilgremium mit seinem Wunsch nach mehr Geld in der Vergangenheit ab. Es ist ein Teufelskreis: Je länger gewartet wird, desto teuerer wird die Instandsetzung, die aktuell schon bei 830 000 Euro liegt. Trotzdem ist die Jakobstreppe eigentlich immer mit der erste Streichkandidat, wenn die Stadt anderswo das Geld braucht. Die Fans der Treppe sind also gut beraten, Schneidewind an jene Diskussionsrunde und sein Versprechen zu erinnern.