Der 44-jährige Mediziner tritt die Nachfolge von Dr. Michael Laubmeister an Der neue ärztliche Leiter im Rettungsdienst des Kreises heißt Kai Pohl

EN-Kreis. · Kai Pohl ist neuer Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Ennepe-Ruhr-Kreises. Der 44-jährige Mediziner tritt die Nachfolge von Dr. Michael Laubmeister an, der nach insgesamt zehn Jahren Tätigkeit für den Kreis in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.

Kai Pohl freut sich auf seine neue Aufgabe.

Foto: Kai Pohl/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Coronabedingt musste die offizielle Verabschiedung Laubmeisters kurzfristig abgesagt werden. Trotzdem ließ Landrat Olaf Schade es sich nicht nehmen, ihm für seinen verdienstvollen Einsatz für den Rettungsdienst des Kreises zu danken. Der langjährige Leitende Arzt der Kardiologie und Notfallmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke war zunächst zwei Jahre als Stellvertretender und dann acht Jahre als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst für den Ennepe-Ruhr-Kreis tätig. „Ruhig, fast schon bescheiden, haben Sie unseren Rettungsdienst in medizinischen Fragen geleitet und viele wichtige Änderungen mit auf den Weg gebracht“, erklärte Schade.

Sprichwörtlich am „Herzen“ lagen Laubmeister besonders kardiologische Themen. So wurden unter seiner Leitung die Versorgungsstrategien insbesondere beim Herzinfarkt und Schlaganfall weiterentwickelt oder der Einsatz der Telemetrie eingeführt. Ein Verfahren, bei dem ein EKG direkt von der Einsatzstelle in die Klinik übermittelt werden kann, um im Falle eines Herzinfarktes nahtlos und schnell Patienten helfen zu können.

„Hervorheben möchte ich aber auch Ihre sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Städten, den Rettungsorganisationen und Krankenhäusern, den Ärzten, Rettungsassistenten und Notfallsanitätern“, betont Schade. Laubmeisters Nachfolger Kai Pohl wünschte Schade persönlich einen guten Start und viel Erfolg in seiner neuen Funktion: „Ich freue mich, dass wir mit Kai Pohl einen sehr erfahrenen Anästhesisten und Notfallmediziner für diese verantwortungsvolle Aufgabe gewonnen haben.“

Den Einsatzkräften im Kreis und den Kollegen im Bevölkerungsschutz ist Pohl als bisheriger Stellvertreter von Dr. Laubmeister bereits bestens bekannt. Bis Anfang November war er zudem noch hauptberuflich als Oberarzt in der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin im Evangelischen Krankenhaus in Hattingen und vorher im Marien Hospital Witten tätig. Somit sind ihm nicht nur die Standards und Strukturen im Rettungsdienst des Kreises sehr vertraut, sondern auch die praktische medizinische Versorgung von Patienten im Krankenhaus.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und werde mich dafür einsetzen, den im Ennepe-Ruhr-Kreis sehr gut aufgestellten Rettungsdienst weiter zu entwickeln“, so Pohl. Dies sei wichtig, um auch in Zukunft auf dem aktuellen Stand zu bleiben und den zukünftigen Anforderungen gewachsen zu sein. „Insbesondere die Fort- und Weiterbildung der im Rettungsdienst tätigen Kolleginnen und Kollegen wird verstärkt im Fokus stehen, um die Patientenversorgung stetig zu verbessern“, betont der neue Ärztliche Leiter Rettungsdienst.

Verantwortlich für medizinisches
Qualitätsmanagement im Kreis

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst ist für das medizinische Qualitätsmanagement im Rettungsdienst verantwortlich. Er kümmert sich um die Erarbeitung und Fortschreibung von Richtlinien zur Erstversorgung von Patienten, plant die Aus- und Fortbildung von Notärzten und nichtärztlichen Rettungskräften und behält die medizinische Ausstattung in allen Wachen und Fahrzeugen des Rettungsdienstes im Auge.

Darüber hinaus ist er der Ansprechpartner für alle medizinische Belange an der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und den Kliniken im und um den EN-Kreis. Er koordiniert und organisiert die Gruppe der Leitenden Notärzte, ist der Fachberater für notfallmedizinische Angelegenheiten des Landrates und der Feuerwehren und Mitglied im Krisenstab des Ennepe-Ruhr-Kreises.