Fußball SC West feiern einen goldenen Oktober
Der SC West eilt nach einem schwachen Saisonstart von Sieg zu Sieg.
Vor genau einem Monat sah die Situation der Landesliga-Fußballer des SC West noch ziemlich düster aus. Das Team von Trainer Goran Tomic blieb an den ersten fünf Spieltagen sieglos und stand auf einem Abstiegsplatz. Heute, knapp vier Wochen später, hat sich das Blatt gewendet. Die Linksrheinischen feierten einen goldenen Oktober mit vier Siegen in Folge und haben jetzt sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das sind die Gründe für den Aufschwung.
1. Taktische Umstellung
Zu Saisonbeginn hakte die Offensive der Linksrheinischen gewaltig. In den ersten fünf Spielen erzielte der SC West gerade einmal zwei Tore. Das lag auch daran, dass die Oberkasseler in diesem Jahr keinen klassischen Mittelstürmer im Kader haben. In den ersten Spielen musste deshalb Diyar Turan in der Spitze ran. Der 20-Jährige fühlt sich mit seiner Schnelligkeit aber auf den Außenbahnen deutlich wohler. Trainer Goran Tomic entschied sich deshalb vor dem Spiel gegen den ASV Süchteln, sein Team umzubauen. Er stellte Diyar Turan und Jack Tran auf die offensiven Flügelpositionen und den quirligen Kosei Fujita in die Sturmspitze. Die Umstellung zahlte sich sofort aus. Gleich im ersten Spiel nach der Umstellung erzielten Fujita, Tran und Turan jeweils zwei Tore. In den vergangenen vier Spielen erzielte der SC West insgesamt 14 Treffer.
2. Erfahrene Schaltzentrale
Einen großen Anteil daran, dass es bei den Linksrheinischen aktuell so gut läuft, haben auch die beiden Ex-Profis Martin Wagner und Maciej Zieba. An den ersten drei Spieltagen konnten sie aus unterschiedlichen Gründen noch nicht gemeinsam auf dem Platz stehen. Seitdem ordnen sie das Spiel im Zentrum und setzen die schnellen Flügelspieler immer wieder gut in Szene. Fast jede gefährliche Offensivaktion geht über einen der beiden Routiniers.
3. Neue Stabilität
Auch in der Defensive hat sich der SC West mittlerweile gefunden. Fünf Gegentore in den letzten vier Spielen sind völlig in Ordnung. Insgesamt wirkt das Team deutlich gefestigter als noch zu Saisonbeginn. Das wurde auch am vergangenen Wochenende deutlich, als sich die Linksrheinischen nicht von dem schlechten Zustand des Platzes beirren ließen und einen knappen 1:0-Sieg erkämpften.
4. Die Einstellung
Goran Tomic wird nicht müde, es nach jedem Spiel zu betonen: „Wir haben noch nichts erreicht. Es war nur eine Etappe, wie jedes andere Spiel auch.“ Dem 46-Jährigen ist es ganz wichtig, dass seine Mannschaft sich nur auf sich konzentriert. Ganz egal, wer der Gegner ist oder wie sich die Tabellensituation vor dem Spiel gestaltet. Und so richtete er seinen Blick nach dem 1:0-Erfolg gegen Mönchengladbach am Sonntag direkt wieder nach vorne: „Unser Fokus gilt ab jetzt der Holzheimer SG. Da (Sonntag, 14.30 Uhr, Schorlemerstraße) erwartet uns eine ganz andere Aufgabe“, prophezeit der Trainer.