NRW Dialogverfahren zur Zukunft der Kö
Stadtmitte · Politik, Verwaltung, Eigentümer, Investoren, Architekten, IG Kö, Jonges und die Bürger sollen mitreden bei der Gestaltung der Einkaufsmeile.
(nika) Düsseldorfs Prachtstraße ist im Umbruch. Zuletzt haben einige große Banken wie die Commerzbank ihren Standort an der Königsallee aufgegeben und große Leerstände hinterlassen. Die Stadt debattiert über die Oper, die entweder im Norden der Kö neu gebaut oder aber woanders entstehen soll. Und seit Jahren gibt es immer wieder die Idee, die Kö autofrei zu gestalten, um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Gegener dieser Vorstöße sind die Händler, die überzeugt sind, dass die Kunden, die in Düsseldorf einkaufen, ihre Taschen bequem nach Hause transportieren wollen. Weil öffentlicher Raum in Großstädten immer knapper wird, müssen Flächen umgenutzt werden.
Die Kö ist im Wandel, so viele offene Fragen, die nun in einem Dialogverfahren mit dem Titel „Zukunft der Kö“ bearbeitet werden sollen, um den heutigen Charakter der Einkfausstraße zu sichern und gleichzeitig Innovation in Gestalt und Nutzung für eine Zukunftsfähigkeit zu ermöglichen und zu fördern.
An diesem Dialog teilnehmen sollen neben Investoren und Eigentümer die Verwaltung, die Politik und eine breite Öffentlichkeit, Fachverbände und Interessensvertretungen wie die IG Kö oder die Düsseldorfer Jonges. Auch Architekten und der Hochhausbeirat sollen ins Team geholt werden. Gemeinsam will man Leitlinien erarbeiten, die künftig als Grundlage für alle Planungen rund um die Kö dienen. Kurzfristig sollen die ersten Gespräche schon statfinden – in digitaler Format mit einer analogen Ausstellung. Und wenn es Corona zulässt, sind auch Live-Events denkbar.
Der Schwerpunkt wird auf der Zukunftsfähigkeit und Lebendigkeit der Kö liegen. Die Teilnehmer des Dialogverfahrens müssen den Spagat schaffen zwichen Tradition und Innovation, Neubauten sollen sich einfügen in die Straße, in der viele Häuser unter Denkmalschutz stehen. Der Neubau eines Hochhauses an der Königsallee 106 wird als Auftakt zur Diskussion für den südlichen Bereich der Kö sein. Im Norden ist es die Oper.
Auch das Thema Mobilität der Zukunft und die damit verbundene (Um-)Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raums müssen bei dem Prozess berücksichtigt werden. Das Büro HJP – Heinz, Jahnen, Pflüger, Stadtplaner und Architekten Partnerschaft – ist mit der Organisation des Dialogverfahrens beauftragt worden.