Wählergemeinschaft Grefrath GOVM wirbt für mehr Beteiligung
Grefrath · Ein Vortrag sollte zu mehr Engagement motivieren.
(ure) Die Wählergemeinschaft GOVM hatte zu ihrem Neujahrsempfang in die Villa Girmes in Oedt eingeladen. „Wir haben Vereine, Institutionen, Vertreter aus der Gesellschaft, Kirche, der Handwerkerschaft, der Landwirtschaft und der Politik angeschrieben“, sagte Eckhard Klausmann, GOVM-Vorsitzender, „und wir sind mehr als zufrieden, dass rund die Hälfte der Einladung gefolgt sind.“ Und das, so hob Klausmann in seiner Begrüßung hervor, obwohl sowohl sportliche und vor allem karnevalistische Aktivitäten in und rund um Grefrath gleichzeitig stattfanden. Besonders erfreut zeigte sich GOVM über das Kommen benachbarter Wählergemeinschaften aus Nettetal und Willich.
Klausmann bedankte sich ebenfalls für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Fraktionen im Grefrather Gemeinderat, warb für kontinuierlichen Zusammenhalt und rief zum gegenseitigen Austausch auf.
Passend dazu hatte GOVM die Kölnerin Ulla Theisling eingeladen. Die Beraterin für „Demokratie leben“, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sprach kurz, aber in prägnanter Sprache über die Möglichkeit der Bürgerschaft, sich im Rahmen einer Bürgerbeteiligung aktiv in die Prozesse einer Kommune einzubringen. Oft genug würden Bürgerinnen und Bürger erst aktiv, wenn es zu spät sei.
Die Folgen könnten zunächst Desinteresse am, später dann Passivität im Themenfeld Politik sein. Dabei sei es bedeutend, die Wichtigkeit des oder der Einzelnen in diesem Prozess hervorzuheben.
Der intensive Austausch
soll weiter gesucht werden
Ulla Theisling berichtete von zufällig ausgewählten Bürgerräten, die, scheinbar bunt zusammengewürfelt, in der Debatte zu erstaunlich positiven Ergebnissen kamen. Sie rief dazu auf, sich mehr zu engagieren, sich mehr zu beteiligen: „Informieren Sie sich, vernetzen Sie sich, und vor allem treffen Sie sich!“
Außerdem stellte Ulla Theisling die „Living Library“, die lebendige Bibliothek, vor. Gemeint ist eine Veranstaltung, bei der man sich – im übertragenden Sinne wie in einer Bibliothek ein Buch – nun einen Menschen „ausleihen“ könne und mit ihm oder ihr intensiv etwa für eine halbe Stunde ins Gespräch kommen könne.
Eckhard Klausmann betonte für die Wählergemeinschaft, auch im aktuellen Jahr den intensiven Austausch mit den Grefratherinnen und Grefrathern zu suchen. „Wir wollen unseren so genannten Stammtisch immer weiter ausbauen, wir wollen Informationsveranstaltungen zu den verschiedensten Themen anbieten und gemeinsam mit der Bürgerschaft Ideen sammeln“, sagte Klausmann. Zudem wolle man auch das Wirken der Grefrather Verwaltung intensiv verfolgen und bewerten.