Konzertereignis in Mettmann „Wer singt, betet doppelt“
Mettmann · Die Reihe der Aufführenden bei der „Cäcilienmesse“ verspricht ein Klangerlebnis.
(von) Dieses Konzert verspricht, ein akustischer Genuss zu werden. Alle Vorzeichen sind auf Applaus gesetzt, Kantorin Tanja Heesen konnte für die jetzt bevorstehende „Cäcilienmesse“ eine prominente Liste Aufführender gewinnen.
Mit diesem Konzerttermin nähert sich das gemeinsame Projekt von Matthias Röttger und Tanja Heesen, konfessions- und kirchenübergreifend eine dreiteilige Konzertreihe um die Musik Joseph Haydns zu gestalten, dem letzten Akt. Sonntag, 4. Februar, erklingt um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche an der Freiheitstraße die „Cäcilienmesse“ von Joseph Haydn.
Seit vergangenen Sommer ist Tanja Heesen neue Kantorin in der evangelischen Kirche und „von Anfang an war klar, dass ein großes Chorwerk die Kantorei begeistern sollte“, wie sie berichtet. Dazu hat sie als Erstes viele Menschen begeistern können, den Weg zum Gesang zu finden. „Aus den ursprünglich 15 Kantoristen ist eine Gruppe von fast 40 Sängerinnen und Sängern geworden“, sagt sie nicht ohne Stolz. Zur „Cäcilienmesse“ gesellt sich der Rheinische Motettenchor Köln mit weiteren 25 Kehlen. „Diesem beeindruckenden Klangkörper stehen die Gesangssolisten in nichts nach.“ Tanja Heesen ist sehr froh, dass ein „Qualitäts-Quartett“ engagiert werden konnte. Damit sind die vier Solisten Ruth Theresa Fiedler, Karla Bytnarová, Marco Antonio Rivera sowie Andreas Drescher gemeint.
„Haydns Musik ist immer mitreißend und schön – in diesem Werk finden sich jedoch schon Anklänge an folgende Epochen, die fast romantisch anmuten und gleichzeitig Chor und Solisten alles abverlangen.“ Besonders das mehr als 800 Takte lange Gloria fordert musikalisch und körperlich alles: Ausgedehnte Fugen, Koloraturen, extreme Tiefen, feurige Tempi – und immer wieder ist der Chor der Hauptdarsteller, beschreibt sie Herausforderungen. Unterbrochen von wendigen Arien und solistische Ensemble-Wehklagen trägt vor allem der Klangkörper „Chor“ das Werk und zeigt, wie künstlerisch eine Gruppe agieren kann. Getragen wird dies von den ausgefeilten und virtuosen Orchesterparts: Orchester und Chor gehen eine faszinierende Klangsymbiose ein.
Zu diesem ersten großen konzertanten Auftakt der „neu erblühten evangelischen Kantorei Mettmann“, wie die Kantorin sagt, sind „alle herzlich eingeladen – ohne Eintritt zu zahlen – auch wenn eine Spende am Ausgang sehr schön ist“. Diese Entscheidung, keinen Eintritt zu erheben, wurde bewusst getroffen, um allen Interessierten den Weg zur klassischen Musik, in die Kantorei und in ein Kirchenkonzert ein wenig leichter zu machen.