Gemischte Gefühle Diese Corona-Maßnahmen sind zusätzlich zu den Schulöffnungen in NRW gefordert
Düsseldorf · Zustimmung und Skespis begleiten die ab sofort geltenden Schulöffnungen bereits seit Wochen. Welche Fragen aktuell in NRW zur Debatte stehen.
Nach wochenlangen Schulschließung in NRW ist die schrittweise Rückkehr von Schülern in die Klassenräume von Zustimmung und Skepsis begleitet worden. Am Montag machten Grund- und Förderschüler der Primarstufe sowie Abschlussjahrgänge den Anfang - trotz erneuten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen. Für die Jüngeren sind halbierte Klassenstärken und Wechselmodus vorgesehen, bei den Abschlussjahrgängen erlaubt das Land dagegen auch volle Klassen- oder Kursstärke.
Laut Landeselternkonferenz (LEK) sorgte für Verunsicherung, dass die Abschlussklassen in voller Stärke unterrichtet werden dürfen. Aus Sicht der LEK sollte das Land zudem nicht nur dem Schulpersonal medizinische FFP2-Masken zur Verfügung stellen, sondern auch den Schülern. Im Schulgebäude muss laut Schulministerium grundsätzlich eine medizinische Maske getragen werden. Schüler bis Klasse 8 können eine Alltagsmaske tragen, wenn eine medizinische nicht passe.
Die Landesschülervertretung begrüßte zwar die schrittweise Rückkehr in den Präsenzmodus für insgesamt gut 800.000 Schüler. Vorstandsmitglied Johanna Börgermann sagte auf WDR 2, wenn es den Schulen überlassen sei, ob sie Abschlusskurse komplett in den Präsenzmodus zurückholten oder nur für ein paar Tage pro Woche, mache das eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse unmöglich und sei unfair.
Die Lehrergewerkschaft VBE berichtete auf WDR 2 von gemischten Gefühlen an den Schulen, die GEW forderte mehr Corona-Tests - und diese auch für Schüler. Der Philologenverband appellierte, vorsichtig zu bleiben und nicht voreilig weitere Jahrgänge zurück in die Schulen zu holen. Vom Verband lehrer nrw kam die Forderung, Erzieher und Grundschullehrer bei Impfungen vorzuziehen - ebenso Lehrkräfte der weiterführenden Schulen, die nun Abschlussjahrgänge wieder in Präsenz unterrichteten.
Das Verkehrsministerium drängt aus Gründen des Infektionsschutzes auf den Einsatz von mehr Schulbussen. Das Land übernehme für zusätzliche Busse die Kosten vollständig und stelle 33,5 Millionen Euro bereit, hatte das Ministerium kürzlich betont. Laut „Rheinischer Post“ sind davon aber 13,5 Millionen Euro noch nicht abgerufen. Bei den Busunternehmen stoße das auf Unverständnis - zumal der bürokratische Aufwand einer Kostenübernahme für die Schulträger gering sei.
Am Montag durften auch alle Kinder wieder in die Kitas kommen - allerdings bei einem landesweit pauschal um zehn Stunden gekürzten Angebot.