Rheinkirmes in Düsseldorf Keine Kirmes ohne Polonaise beim Senioren-Nachmittag

Düsseldorf · Erneut haben die Schützen Senioren zu einer Feier auf die Rheinkirmes eingeladen. 1500 über 70-Jährige freuten sich über ein abwechslungsreiches Programm.

Stammgast Götz Gabriel (l.) mit Dietmar Schwabe-Werner.

Foto: RP/Tino Hermanns

(tino) Andreas-Paul Stieber ist mächtig stolz auf seine Kameraden von der Reserve. „Von dem Einsatz bin ich total begeistert. Diese Hilfsbereitschaft von Alt bis Jung ist beeindruckend“, lobte der 1. Chef des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf und ergänzte: „So geht Schützen. Wir beschützen die Gesellschaft als Gemeinschaft.“ Stieber war auf Stippvisite beim Senioren-Nachmittag im Schützenzelt. 1500 über 70-Jährige wurden dort von mehr als 100 Reservisten mit Getränken, Frikadellen mit Möhrengemüse und Tanzmusik versorgt.

„Den Senioren-Nachmittag gibt es gefühlt schon immer, jedenfalls seit 25 Jahren. So lange bin ich nämlich Reserve-Mitglied, und ich kenne die Kirmes nur mit dem Senioren-Nachmittag“, sagt Dietmar Schwabe-Werner, Präsident der Reserve und mit einem guten Drittel seines Bataillons als Servicekraft im Dienst. „Jedes Jahr ist ein anderes Bataillon an der Reihe, die älteren Mitbürger zu bedienen. Diesmal ist es die Reserve.“

Und die machte offenbar einen guten Job: „Bei einigen hat man zwar gemerkt, dass sie nicht aus der Gastro kommen, aber das Engagement ist toll. Alles war sauber, die Tische schön eingedeckt“, freute sich der 86-jährige Götz Gabriel, der mit seiner Wandergruppe der Awo Lierenfeld gekommen und nicht zum ersten Mal dabei war. „Ich war schon ein paarmal hier, und es war immer sehr vergnüglich.“

Dafür sorgte auch diesmal das von den Schützen zusammengestellte Programm, etwa mit Manfred Klostermann, den viele Gäste noch als Büttenredner aus früheren Jahrzehnten kennen. Die Schausteller hatten 200 Plüschtiere zur Verlosung gespendet, und die Tanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss und Sänger Hans Hülshoff holten die Senioren von den Sitzen. Eine Polonaise nach der anderen zog durch das Schützenzelt, es wurde viel getanzt und gerne auch mal mitgesungen.

Auch Ratsfrau Christine Rachner (FDP) und der Bürgermeister des Stadtbezirks 5, Benedict Stieber, liefen fleißig mit Getränketabletts durch die Reihen. „Es macht kaum etwas mehr Freude, als anderen eine Freude zu bereiten“, sagte Rachner. Dass die Senioren viel Freude hatten, wurde am Ende der Feier noch einmal hörbar: Mit anhaltendem Applaus verabschiedeten sich die betagten Gäste aus dem Festzelt. Klar, dass der 1. Chef da mächtig stolz auf seine Reserve war.