„Zu Fuß zur Schule“-Tag in Düsseldorf 37 Grundschulen setzen Zeichen gegen Eltern-Taxis
Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf hat die Grundschulen mit den meisten Schülern ausgezeichnet, die nicht mit dem Auto zur Schule kommen.
Sara (9) und Nikolas (9) gehen in die vierte Klasse der Katholischen Grundschule Fleher Straße – und das wortwörtlich: Ihre Schule hat als eine von 37 Grundschulen am „Zu Fuß zur Schule“-Tag teilgenommen, an dem Schüler auch mit dem Fahrrad und dem Roller teilnehmen können. Seit 2005 lädt die Landeshauptstadt zu diesem Tag ein. Die zentrale Veranstaltung des Aktionstages fand am 23. September in der Katholischen Grundschule Fleher Straße 213 statt. Neben zahlreichen präventiven Aktionen rund um den sicheren Schulweg steht im Zentrum der Aktionstage ein Wettbewerb darum, welche Schule – prozentual zu ihrer Gesamtschülerzahl – die meisten Zufußgehenden mobilisieren kann.
Auf dem Pausenhof der Katholischen Grundschule Fleher Straße vergab Umwelt- und Moblilitätsdezernent Jochen Kral am Montag die Preise an die drei Gewinnerschulen. Die Aktion solle auch Alternativen zu den strittigen Eltern-Taxis aufzeigen. „Das gut gemeinte Elterntaxi hat auch für die Kinder als Insassen Nachteile. Sie bewegen sich weniger und verpassen Gelegenheiten, im Straßenverkehr aktiv zu sein“, so Mobilitätsdezernent Kral. Bei der Verleihung bedankte sich Kral nicht nur bei Polizei und Verkehrswacht für ihr Mitwirken. Er dankte auch besonders den Schülerinnen und Schülern, die fleißig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Tretroller zur Schule gekommen waren.
Den mit 1000 Euro ausgelobten ersten Platz des Wettbewerbes belegte dann mit einem Fußgängeranteil von 99,4 Prozent aller Schülerinnen und Schüler belegte die Katholische Grundschule Florensstraße in Hamm. Auf Platz zwei und drei folgten die Katholische Grundschule Fleher Straße (97,9 Prozent) sowie die Carl-Sonnenschein-Schule in Düsseltal (96,1 Prozent). „Ihr könnt stolz auf euch sein“, lobte Kral die Schüler. Astrid Zörner, Schulleiterin der Grundschule an der Fleher Straße, betonte die Vorteile: „Bewegung ist gesund, macht Spaß und ein gemeinsamer Schulweg festigt soziale Bindungen.“
Das sehen auch Sara und Nikolas so, die beide täglich mit dem Rad oder dem Roller zur Schule kommen. „Mich nerven die Autos morgens vor der Schule, die blockieren uns den Weg“, sagte Nikolas. „Es macht Spaß, mit dem Roller zur Schule zu kommen“, so Sara. Ihr Vorschlag zu den Eltern-Taxis: Diese sollen zukünftig auf dem Parkplatz eines nahegelegenen Sportplatzes halten – und die Kinder die restlichen 100 Meter laufen lassen.