Besuchsdienst einer Düsseldorfer Gemeinde Eine neue Idee gegen Einsamkeit im Alter

Düsseldorf · Die Oster-Kirchengemeinde plant einen Besuchsdienst und braucht noch Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.

Dorothee Linneweber vor dem Gemeindehaus der Melanchthon-Kirche.

Foto: Julia Hallmann

(hal) Einsamkeit kann Folgen für Körper und Seele haben. Häufig sind Senioren betroffen, vor allem, wenn sie nicht mehr mobil sind, die Familie weit entfernt lebt und Freunde schon verstorben sind. Um die Einsamkeit zu durchbrechen, gibt es in Düsseldorf bereits viele Projekte, wie etwa die „Aktive Nachbarschaft“ in Kaiserswerth, bei der sich Senioren unter anderem zum gemeinsamen Mittagessen treffen oder die Initiative „Hallo Nachbar!“ des Vereins „Vision teilen“. Dabei engagieren sich Bürger in verschiedenen Stadtteilen, übernehmen beispielsweise Einkäufe oder begleiten einen Arztbesuch.

Nun startet ein weiteres Projekt, das von der neuen Quartiersmanagerin der evangelischen Oster-Kirchengemeinde, Dorothee Linneweber, innerhalb des Projektes „Nachbarschaft stiften“ aufgebaut wird. Dieses soll aber allen Menschen – unabhängig von ihrer Konfession – die in Rath, Grafenberg und den angrenzenden Stadtteilen leben, offenstehen und unkompliziert und unbürokratisch Hilfe bieten.

Wie das genau ablaufen soll, soll sich nach und nach entwickeln. „Wir werden immer wieder nachjustieren und schauen, was Sinn macht“, sagt Linneweber. Sie will in Ruhe herausfinden, welcher Bedarf überhaupt vorhanden ist und wie man darauf optimal reagieren kann. Dabei setzt sie auf ehrenamtliches Engagement. So will Linneweber Mitstreiter für ein Team gewinnen. Ein erstes Treffen dafür findet am Mittwoch, 19. März, um 18.30 Uhr im Gemeindezentrum an der Graf-Recke-Straße 211 statt. „Das wird für mich sehr spannend, da ich überhaupt nicht einschätzen kann, wer dann alles kommt“, so die Quartiersmanagerin.

Sie hofft auf eine rege Teilnahme, denn sie ist überzeugt, dass es einen großen Bedarf für einen Besuchsdienst gibt. Wie viel Zeit die Ehrenamtlichen einbringen, soll ebenfalls individuell geregelt werden. „Wer sich beteiligen will, sollte Interesse daran haben, auf andere Menschen einzugehen, ihnen zuzuhören“, sagt Linneweber. Zudem sind alle vier bis sechs Wochen Teamtreffen geplant. „Wir wollen den Ehrenamtlichen dann auch etwas zurückgeben, ihnen unsere Wertschätzung zeigen. Dafür sind beispielsweise Schulungen, für die wir Coaches engagieren würden, gedacht.“ Wer sich ehrenamtlich an dem Projekt beteiligen will , kann sich bei Dorothee Linneweber unter 0157 39606975 melden.

(hal kess)