(hal) Die Jungen- WC-Anlage im Erdgeschoss der Grundschule Fliednerstraße 32 befindet sich aktuell in einem sehr schlechten Zustand. Vor allem der Geruch macht es den Schulkindern nahezu unmöglich, die WC-Anlage zu nutzen. Auch Spezialreinigungen bringen nur temporär Verbesserung, da der Geruch aus den Fugen und dem darunterliegenden Estrich zieht. „Nach mehreren Berichten halten zahlreiche Kinder einen ganzen Schultag ein oder verrichten ihre Notdurft in Gebüschen außerhalb der Schulräumlichkeiten“, erklärt die Verwaltung in der Bezirksvertretung 5.
Schon lange wird eine Sanierung der Anlage gefordert, die aber besondere Herausforderungen bietet. So steht das Gebäude aus dem Jahr 1913 unter Denkmalschutz, weshalb die Sanierung viele Jahre lang abgelehnt wurde, denn der Denkmalschutz erstreckt sich ausdrücklich auch auf die Toilettenanlage, insbesondere auf die Wand und Bodenfliesen. „Leider befinden sich eben diese Fliesen in einem sehr schlechten Zustand, oder fehlen in Gänze. Lose Fliesen wurden über die Jahre hinweg teilweise ersetzt, wodurch der Elfenbeinfarbton stark variiert“, so die Verwaltung. Zudem fehlt auch eine Tür, die den WC-Raum vom Vorraum trennt.
Nun konnte aber in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Demnach werden die Arbeiten rund 105.000 Euro kosten. Da dem Amt für Schule und Bildung in diesem Jahr aber die dafür notwendigen Mittel nicht zur Verfügung stehen, „da diese bereits für andere, noch dringlichere Maßnahmen verplant sind“, hat sich nun die Bezirksvertretung 5 einstimmig dafür ausgesprochen, die Kosten aus eigenen Mitteln zu begleichen. „Der Uringeruch in den Toiletten ist unerträglich. Es ist zwar ein Wermutstropfen, dass wir die Maßnahme selber bezahlen müssen, aber das ist uns die Gesundheit unserer Kinder wert“, sagte Florian Hartmann (CDU). Er geht davon aus, dass danach auch die anderen Toilettenanlagen der Schule saniert werden.