Verkehrssicherheit in Düsseldorf Mehr rote Farbe soll Radverkehr sicherer machen

Düsseldorf · An Kreuzungen geht die Stadt neue Wege, um die Aufmerksamkeit für Radfahrer zu erhöhen. Eine Testphase startet jetzt auf dem Lastring an 13 Kreuzungen. Was dort genau geplant ist.

 Radverkehrsfurten an Kreuzungen werden rot markiert und sollen so sicherer werden.

Radverkehrsfurten an Kreuzungen werden rot markiert und sollen so sicherer werden.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Mehr als 1000 Quadratmeter Fläche auf dem Lastring will die Stadt jetzt rot einfärben. An 13 Kreuzungen mit Ampeln sollen so die Radverkehrsfurten markiert und hervorgehoben werden. Das Ziel: mehr Sicherheit für Radfahrer. Zurück geht dieser Test auf einen einstimmigen Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses nach Antrag von CDU und Grünen. Unter anderem durch diese Markierungen sollen Radfahrer etwas besser geschützt werden. Christian Rütz (CDU), Vorsitzender der Kleinen Kommission Radverkehr, lobte die Ankündigung der Stadt und verwies darauf, dass andere Städte längst auf mehr rote Farben an Kreuzungen setzen – und das mit Erfolg. „Ich hoffe, dass wir das Vorgehen auf die ganze Stadt ausweiten.“

Zunächst einmal ist es auf den Abschnitt zwischen Mecumstraße und Grafenberger Allee beschränkt, also auf die Straßen Auf’m Hennekamp, Kruppstraße, Werdener Straße, Kettwiger Straße und Dorotheenstraße. Im ersten Bauabschnitt sollen die sechs Knoten südlich der Fichtenstraße, im zweiten Bauabschnitt die restlichen sieben Knotenpunkte nördlich markiert werden.

Der erhoffte Effekt: Wenn dort Fahrradfahrer geradeaus fahren, sollen vor allem abbiegende Lkw- oder Pkw-Fahrer deutlicher auf möglicherweise querende Radfahrer hingewiesen werden. Auch Fußgänger können den ihnen zugewiesenen Bereich daneben besser erkennen. Zwar sieht die Verwaltung auch negative Aspekte, etwa nachlassende Wirkung der roten Signalfarbe aufgrund der größeren Verbreitung oder auch zusätzliche Kosten (70 000 Euro allein für die 13 Knotenpunkte), gewichtet aber die Vorteile höher.

Ob sich die Einschätzung bestätigt, sollen externe Gutachter ermitteln. „Damit können fundierte Aussagen über die Wirksamkeit der Maßnahme getätigt werden“, teilt die Stadt mit. Ergebnisse sollen im Herbst vorgelegt werden. Ein stadtweites Konzept für Roteinfärbungen soll den politischen Gremien voraussichtlich Anfang 2025 vorgelegt werden.