Mitmach-Aktion Naturschutzbund will Folgen des Dürresommers 2018 herausfinden
Düsseldorf · Welche Auswirkungen hatte der besonders heiße Sommer 2018 auf die Vogelbestände? Das will der Naturschutzbund NRW (Nabu) in einer landesweiten Tierzählung herausfinden, die am Freitag begann.
Er ruft Freiwillige bei der „Stunde der Gartenvögel“ dazu auf, in Gärten und Parks eine Stunde lang Vögel zu zählen. Die Aktion geht bis einschließlich Sonntag (12. Mai). Die Ergebnisse können online oder mit der App des Nabu gemeldet werden.
Im vergangenen Jahr hatten rund 11 000 Vogelfreunde an der Zählung in NRW teilgenommen. „Die Beteiligung war in den letzten zwei Jahren sehr gut, das Interesse an der Aktion steigt“, sagt Nabu-Sprecherin Birgit Königs. Nicht so gut waren die Ergebnisse. 2018 gab es laut Nabu im Schnitt nur 33 Vögel pro Garten. Ein Minus von über fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Das ist die niedrigste Anzahl der Vögel pro Garten seit Beginn der Aktion“, sagte die Sprecherin.
Besonders im Ruhrgebiet sei die Anzahl der Vögel aufgrund der dichten Bebauung stark zurückgegangen. Sehr gering geworden sind danach etwa die Bestände von Amsel, Kohlmeise und Blaumeise. Vom Haussperling wurden dagegen rund 25 000 Tieren in NRW gezählt. Insgesamt haben die Teilnehmer in NRW in 7000 Gärten rund 218 000 Vögel gezählt. Es handelt sich eine der größten wissenschaftlichen Mitmach-Aktionen in Deutschland.