Kriminalität Berliner Platz: Schlag gegen Drogenhandel

Polizei hat mehrere Kilo Drogen gefunden und zwölf Personen vorläufig festgenommen.

4,6 Kilo Heroin stellte die Polizei unter anderem sicher.

Foto: Polizei Wuppertal

Den Ermittlern ist am Donnerstag ein großer Schlag gegen mutmaßliche Drogenhändler im Umfeld des Berliner Platzes in Oberbarmen gelungen. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ab 5 Uhr morgens seien Beamte im Einsatz gewesen, hätten zwölf Verdächtige vorläufig festgenommen, mehrere Kilo Drogen und mehrere 1000 Euro Bargeld sichergestellt.

Der Einsatz sei das Ergebnis von monatelangen Ermittlungen der „EK Rosenau“. Seit Januar habe die Polizei gegen eine Gruppe von Personen ermittelt, die sie des Drogenhandels am Berliner Platz und in benachbarten Straßen verdächtigt, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Am Donnerstag hätten Beamte der EK Rosenau und eine Staatsanwältin zehn Wohnungen sowie Keller und Garagen durchsucht. Gefunden wurden zwei Kilo Haschisch, 4,6 Kilo Heroin, 3,2 Kilo Amphetamin und 40 Gramm Kokain.

Gegen zehn Männer zwischen 30 und 51 Jahren und zwei Frauen, 37 und 54 Jahre alt, besteht der Verdacht, an Beschaffung, Lagerung oder Verkauf der Drogen beteiligt gewesen zu sein. Sämtliche Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen. Es sei noch nicht entschieden, ob und gegen wen Haftbefehle beantragt werden. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.

Die EK Rosenau wurde 2017 eingerichtet, um die Kriminalität am Berliner Platz zu bekämpfen. Es gab auch bereits Verurteilungen: So wurde unter anderem im März eine Gruppe von sieben jungen Männern zwischen 22 und 29 Jahren zu Haft- und Bewährungstrafen verurteilt, die auf dem Berliner Platz Marihuana verkauft hatte, auch an Jugendliche. Auch eine Gruppe von vier jungen Männern wurde wegen Straßenhandels mit Drogen zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt.

Um weiter effektiv gegen die Kriminalität um den Berliner Platz vorgehen zu können, wird über den Einsatz eines „Staatsanwalts vor Ort“ diskutiert. Das würde bedeuten, dass bei der Staatsanwaltschaft eine Person alle Delikte in dem Bereich bearbeitet und Ansprechperson für Polizei, Anwohner und Mitarbeiter des Ordnungsamts ist. Normalerweise kümmern sich unterschiedliche Personen um verschiedene Delikte, zudem werden Erwachsene und Jugendliche von unterschiedlichen Personen behandelt.