Aus der Bezirksvertretung 4 Stadt prüft neue Standorte für Quartiersgaragen

Düsseldorf · Auch Projekte wie Feierabend-Parken sollen im Linksrheinischen ausgebaut werden.

Auch der Verkehrsknotenpunkt Belsenplatz wird als Standort geprüft.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Im Linksrheinischen werden die Pkw-Stellplätze knapp. Das zumindest sagt die FDP-Fraktion. „Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern mehren sich über eine empfundene Parkplatznot“, begründete die Fraktion ihre Anfrage in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 4. Ursächlich dafür, so ihre Vermutung, seien zahlreiche Umwidmungen von Pkw-Stellplätzen für die Errichtung von E-Bike-Ladestationen, Baumanpflanzungen, Radständern oder verkehrsregelnden Maßnahmen in der laufenden Ratsperiode.

„Nicht jede dieser Maßnahmen muss zwangsläufig den Wegfall von Stellplätzen zur Folge haben, zumal in manchen engen Wohnbereichen der Parkplatzmangel evident ist“, heißt es in der Begründung der Anfrage, die mit der Bitte um eine detaillierte Auflistung der bereits und auch künftig entfallenden Pkw-Stellplätze im Linksrheinischen verbunden ist. Die Verwaltung soll auch erklären, wo sie dafür Ersatz schaffen wolle.

Eine solche Übersicht zu liefern ist der Stadt nicht möglich, da „keine zentrale Datenbank mit diesen Informationen beständig und mit Zeitachse gepflegt“ werde, heißt es als Antwort. Unterschiedliche Situationen hätten in der Vergangenheit dazu geführt, Stellplätze im öffentlichen Raum zu reduzieren, etwa um die Sichtbeziehungen zu verbessern. Zudem würden neue Automodelle immer länger, wodurch sich die Zahl der Längsparkstände verringere. Dass Mobilitätsmaßnahmen zum Schwund der Parkplätze geführt hätten, weist die Stadt zurück. „Durch die Einrichtung von Carsharing-Stellplätzen oder das Aufstellen von Ladesäulen fallen keine Parkplätze weg, sondern werden einem speziellen Pkw-Nutzerkreis zugeordnet.“ Man sei sich aber bewusst, dass man gemäß des städtischen Verkehrsleitsatzes „Wege für alle“ ein ausgewogenes Verhältnis der Ansprüche aller Nutzer an den öffentlichen Raum ermöglichen muss. Dazu nimmt die Verwaltung das Projekt Feierabend-Parken in den Blick, bei dem etwa Supermarkt-Plätze nach Ladenschluss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dieses Projekt will man ausweiten. „Hierbei werden auch Schulstandorte betrachtet.“

Zudem untersucht die Verwaltung derzeit geeignete Standorte für neue Quartiersgaragen für Anwohner im Linksrheinischen. Dazu stehen vier Orte in der Prüfung: Der Feldmühleplatz, der Salierplatz, der Belsenplatz (im Zuge der geplanten Neugestaltung) sowie eine Erweiterung der bereits bestehenden Quartiersgarage am Barbarossaplatz. Diese Prüfung sei laut Stadt jedoch aufwändig. Zeitnah sei daher nicht mit der Errichtung neuer Quartiersgaragen zu rechnen.

(ctri)