Umfrage des Düsseldorfer Immobiliendienstleisters Aengevelt Wohnungswirtschaft: Perspektiven bessern sich

Düsseldorf. · Trotz besserer Aussichten: Die wirtschaftlichen Folgen der Krise spürt auch diese nicht so stark betroffene Branche, wie eine Umfrage zeigt.

Die Akteure der Wohnungswirtschaft schauen etwas weniger besorgt in die Zukunft. Das zeigt eine erneute Umfrage des Düsseldorfer Immobiliendienstleisters Aengevelt in der Branche. Im Vergleich zum Sommer werden weniger finanzielle Einbußen erwartet. Die Folgen der Krise werden wohl dennoch längerfristig spürbar sein. So geht nach wie vor mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Teilnehmer von schwächeren Umsätzen aus. Im Sommer gaben allerdings noch 60 Prozent diese Einschätzung ab. Die Unternehmer glauben zudem, dass die coronabedingten Verluste schneller ausgeglichen werden können. 49 Prozent rechnen mit einem Zeitraum von mehr als einem Jahr, im Sommer waren es noch 71 Prozent. Zudem glaubt ein Fünftel, innerhalb eines Jahres zum Vorkrisenniveau aufschließen zu können, zuvor waren es nur zwölf Prozent.

Sechs Prozent rechnen
mit Verlust von Stammkunden

Deutlich milder wird das Risiko der Zahlungsunfähigkeit von Kunden bewertet. Mit einem Ausfall von Forderungen rechnen nun nur noch 32 Prozent statt wie im Sommer 52 Prozent. Auch weitere Kennziffern haben sich verbessert. Statt 50 erwarten noch 40 Prozent der Akteure weniger Neugeschäft.

Manche Faktoren für das künftige Geschäft werden allerdings pessimistischer eingeschätzt, wenn auch nur ein wenig. Mit einem Verlust von Stammkunden rechnen sechs statt vier Prozent. 23 statt 18 Prozent erwarten erhöhten Kostenaufwand durch bislang nicht kalkulierte Investitionen für den Neustart. Die große Mehrheit freilich glaubt weiter nicht an zusätzlich nötige Ausgaben. Mit dem Abbau von Jobs im eigenen Unternehmen rechnen weiterhin nur vier Prozent.

Das Fazit von Wulff Aengevelt: „Die Umfrage belegt, dass sich auch die Wohnungswirtschaft nicht der Corona-Krise entziehen kann. Allerdings sind die Perspektiven – im Gegensatz zu anderen Branchen wie Airlines, Hotels, Einzelhandel – deutlich positiver, so dass kaum jemand einen markanten Personalabbau erwartet.“ Entsprechend sei nach der Krise mit einer zügigen Rückkehr zur betrieblichen Normalität zu rechnen, auch vor dem Hintergrund einer weiter wachsenden Stadt und hoher Nachfrage nach Mietwohnungen.