Tischtennis Tabellenführer Borussia trifft auf Pokalsieger Saarbrücken
Düsseldorf trifft als Tabellenführer auf den zweitplatzierten 1. FC Saarbrücken. Kay Stumper fehlt wegen eines Turnieres in Florida.
In vielen Sportarten wird das Duell vom amtierenden Meister mit dem Pokalsieger als Supercup verkauft. Im Tischtennis ist es ein ganz normales Match in der Bundesliga (TTBL). Und am Sonntag (16 Uhr) kommt es im Center Court zum normalen Liga-Supercup zwischen dem Meister Borussia und dem Pokalsieger 1. FC Saarbrücken TT. Auch die aktuelle Tabellensituation, die Düsseldorfer sind Spitzenreiter, der 1. FCS Tabellenzweiter, macht die Situation zusätzlich interessant. „Wir freuen uns auf ein richtiges Spitzenspiel vor großer Kulisse“, erklärt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Die Nachfrage ist groß, es gibt aber noch ein paar Karten im Vorverkauf.“
Auf Kay Stumper, den 20-jährigen in der TTBL-Saison ungeschlagenen Mannschaftsvizeweltmeister wird bei den Borussen freiwillig verzichtet. Der Youngster spielt ein internationales Turnier in Florida. „Wir haben ihn bewusst freigestellt, damit Kay international Erfahrung und vor allem Weltranglistenpunkte sammeln kann“, so der Manager.
Die Kaderstärke der Borussia bleibt für das Spitzenspiel indes bei vier, denn Borussias „Stand-By-Spieler“ Sharat Kamal Achanta ist derweil aus Indien eingetroffen. Er wird in den kommenden Wochen in den TTBL-Partien gegen Saarbrücken, in Grenzau (18. Dezember) und gegen Bergneustadt (21. Dezember) sowie in der Champions League gegen die Polen von Bogoria Grodzisk Mazowiecki (16. Dezember) für Entlastung des aus Timo Boll, Anton Källberg und Dang Qiu bestehenden Stammpersonals sorgen.
Achanta hatte eine deutlich längere Anreise als auf Saarbrücker Seite Patrick Franziska. Der Ex-Borusse trainierte in der vergangenen Woche am Deutschen Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz und muss die Trainingshalle lediglich mit der Wettkampfhalle tauschen. Der 30-Jährige Franziska war im FC-Team über viele Jahre die Nummer eins. Diesen Status hat er aber an Darko Jorgic verloren. In der Weltrangliste ist der Slowene als Zehnter vier Plätze vor Franziska eingestuft und in der Ligabilanz glänzt Jorgic mit 7:0 Einzelsiegen, während „Franz“ auf 6:4 kommt. Vervollständigt wir die Mannschaft von Saarbrüclen-Coach Wang Zhi durch Takuya Jin(Japan), Cedric Nuytinck (Belgien) und Tomas Polansky (Tschechische Republik).
Mit genau gleichen oder ähnlichen TTBL-Bilanzen wie Jorgic können die Düsseldorfer aufwarten. Källberg (7:0), Boll 6:0) und Qiu (5:0) haben in ihren bisherigen acht Ligapartien noch kein einziges Einzel verloren. Und auch die Weltranglistenpositionen sind mit den beiden besten Saarbrückern vergleichbar. So ist Qiu Elfter, Boll Zwölfter und Källberg 21. Das verspricht Weltklasse-Tischtennis am Staufenplatz.
Dabei könnte Källberg, sollte er denn eingesetzt werden, seinen 175. Sieg im Borussia-Trikot feiern. Seit der Saison 2016/2017, als der heute 25-Jährige nach Düsseldorf kam, jubelte der Schwede 165 mal im Einzel und neunmal mal im Doppel. Dem stehen 59 Niederlagen (53/6) gegenüber, davon nur eine in der laufenden Saison, in der Källberg wettbewerbsübergreifend (Bundesliga, Pokal, Champions League) bislang 13 von 14 Matches gewann. In den vergangenen knapp zweieinhalb Jahren erspielte er bis dato die sagenhafte Bilanz von 95:8-Siegen. Das Markenzeichen des Schweden ist, dass er sich im Borussia-Trikot extrem wohl fühlt und meist noch mal eine Klasse besser spielt als in den Individual-Turnieren auf der World Tabletennis (WTT) Tour.