Umbau neben dem Mannesmannhochhaus Eine Etage aus Glas kommt auf den Väthbau am Rhein

Düsseldorf · Auch der Behrensbau wird aufwendig umgebaut – für rund 40 Millionen Euro.

 So soll die Glasetage auf dem Väthbau aussehen.

So soll die Glasetage auf dem Väthbau aussehen.

Foto: BLB

Ein großer Umbau steht an der Rheinuferpromenade gleich neben dem Mannesmannhochhaus an. Rund 400 Millionen Euro werden in den denkmalgeschützten Behrensbau samt Väthbau im rückwärtigen Bereich zur Berger Allee investiert. Letzterer soll sich auch optisch verändern: Mit einem oben aufgesetzten Rechteck aus Glas soll er in die Höhe wachsen.

Der 1912 fertiggestellte Behrensbau war lange Zeit Hauptverwaltung der Mannesmannröhren-Werke AG war. Jetzt soll er als Sitz des Hauses der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen umfangreich saniert werden. Der östlich an der Berger Allee unmittelbar angrenzende Anbau entstand in den 30er-Jahren, errichtet von Mannesmann-Baudirektor Hans Väth. Dort soll vor allem das Wirtschaftsministerium unterkommen, dem der Platz im Hochhaus nicht reicht, das über eine Brücke verbunden ist.

Ein Eindruck vom Inneren der geplanten Veranstaltungsfläche.

Ein Eindruck vom Inneren der geplanten Veranstaltungsfläche.

Foto: BLB

Auch das Landesforum soll künftig mehr Platz bekommen

Ein Innenhof, der sich zwischen Behrensbau und Väthbau ergibt. Alle Innenhöfe sollen mit Glas überdacht werden.

Ein Innenhof, der sich zwischen Behrensbau und Väthbau ergibt. Alle Innenhöfe sollen mit Glas überdacht werden.

Foto: BLB

Mehr Raum benötigt wird zudem für das Landesforum mit unterschiedlich nutzbaren Veranstaltungsräumen für offizielle Anlässe des Landes, des Museums und des Ministeriums. Für diesen Zweck ist ein Glasrechteck auf dem Väthbau als Aufstockung geplant. Der nötigen Befreiung von Vorgaben im Bebauungsplan stimmte der Planungsausschuss am Mittwochabend zu.

Die Stadt hält das Vorhaben für zulässig, wie sie in der Beschlussvorlage für die Politik ausführt. Durch die Aufstockung des Väthbaus um faktisch zwei Etagen (samt Technikgeschoss) werde die gleiche Traufhöhe wie beim Behrensbau erreicht. „Die neue Kubatur ergänzt das bestehende denkmalgeschützte Gebäude angemessen.“ Zumal die Erhöhung von der Rheinseite nicht wahrnehmbar und hinter dem Behrensbau verborgen sei. Auch die Obere Denkmalbehörde habe keine Bedenken, die Glasetage setze sich bewusst vom historischen Bestandsgebäude ab.

Läuft das Projekt des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW wie geplant, könnte es 2029 fertig sein und das Museum neu starten. Neu ist auch, dass die drei Innenhöfe mit Glas überdacht werden sollen.