15 500 Autos mit gelber Plakette werden im Juli ausgesperrt
Die Verschärfung kommt. Feinstaubwerte sind leicht entspannt. Die Situation beim Stickstoffdioxid aber nicht.
Düsseldorf. Noch drei Monate, dann wird die Düsseldorfer Umweltzone in die nächste Stufe der Verschärfung gehen: Ab dem 1. Juli dürfen dann nur noch Autos mit grüner Plakette in der Zone fahren. Unterdessen hat sich der positive Trend bei den Feinstaubwerten fortgesetzt. Experten sehen darin aber keineswegs einen Grund zur Entwarnung.
Die kommende Änderung hat Auswirkungen auf mehr als 15 500 in Düsseldorf gemeldete Autos. So groß ist nach Zahlen vom Januar die Anzahl der gelben Plaketten in der Stadt, die künftig ausgeschlossen werden. Sie liegt damit beispielsweise deutlich höher als die der roten Plaketten bei der vorangegangenen Verschärfung. Als vor gut drei Jahren die roten Plaketten ausgeschlossen wurden, lag deren Zahl bei knapp 5000.
Offenbar haben die Wagenhalter bislang noch nicht auf die sich seit längerem abzeichnende Verschärfung reagiert. Immerhin: Im Januar 2013 lag die Zahl der gelben Plaketten noch bei gut 19 000.
Umweltamtsleiter Klaus von Zahn sieht darin aber kein größeres Problem: „Die Erfahrungen von anderen Städten zeigen, dass der Übergang zu den grünen Plaketten ohne Probleme ablief.“ Eine Ausweitung der Kontrollen sei nicht notwendig, denn die fänden ohnehin statt. Die Zahl der Knöllchen an Autos mit roter oder ohne Plakette liege jährlich im vierstelligen Bereich.
Unterdessen hat sich die Lage beim Feinstaub etwas entspannt. Nach vorläufigen Zahlen wurden etwa an der Corneliusstraße an 26 Tagen (bis 30.11.) die Grenzwerte überschritten. Erlaubt sind 35 Überschreitungstage. Für Birgit Kaiser de Garcia vom Landesumweltamt heißt das: „Die Umweltzone wirkt, weitere Bemühungen müssen folgen.“ Denn Feinstaub stelle auch in geringerer Konzentration ein großes Gesundheitsrisiko dar.
Weiterhin kritisch ist die Situation beim Stickstoffdioxid. Anders als beim Feinstaub gilt hier der Autoverkehr als praktisch alleiniger Verursacher. Hier gilt ein Jahresdurchschnitt von 40 Mikrogramm als Obergrenze.
Nach ebenfalls noch nicht amtlich bestätigten Zahlen lagen Cornelius- und Dorotheenstraße im Vorjahr bei Werten von 50-60. Klaus von Zahn verweist auf die Euro-6-Norm für Automotoren als Gegenmittel. Sie müsste vom Gesetzgeber verbindlich gemacht werden.