21-Jähriger im Unterbacher See ertrunken
Ein junger Mann war am Sonntagnachmittag vermisst gemeldet worden. Die Rettungskräfte suchten mit zwölf Tauchern nach ihm, konnten ihn aber nur noch tot bergen.
Düsseldorf. Am Südstrand des Unterbacher Sees ist am Sonntagnachmittag ein Schwimmer aus noch ungeklärten Gründen ums Leben gekommen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun, wie es dazu kommen konnte, dass dort ein 21-Jähriger ertrank. Die Rettungskräfte machten keine Angaben zur möglichen Ursache des Unglücks.
Laut Bericht der Feuerwehr hatte die Wasserwacht der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) den 21-Jährigen um 15.09 Uhr als vermisst gemeldet. Daraufhin wurde ein Großaufgebot zur Rettung alarmiert. Dazu zählten die Feuerwache Wersten, Taucherstaffeln und ein Hubschrauber der Polizei. Weitere Hilfe wurde aus den Nachbarstädten angefordert: aus Hilden und Neuss ebenfalls Taucherstaffeln, von der Berufsfeuerwehr Wuppertal und vom Technischen Hilfswerk aus Mülheim zwei Sonargeräte.
Zeitweise waren zwölf Taucher im Wasser, um den jungen Mann zu finden. Der Südstrand war während dieser Zeit für die Besucher gesperrt. Um 16.57 Uhr entdeckten Taucher den Vermissten. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 21-Jährigen feststellen.
Angehörige des Ertrunkenen wurden von Notfallseelsorgern betreut. Um die Mitarbeiter der Wasserwacht, die zum Zeitpunkt des Unfalls Aufsicht am Badestrand führten, kümmerte sich das Team für Psychosoziale Unterstützung der Feuerwehr des Kreises Mettmann.
In Düsseldorf sind nach diesem Unfall in diesem Jahr bereits drei Menschen beim Baden ertrunken. Die Feuerwehr hatte Ende Juli gemeldet, dass sie allein im zurückliegenden Monat 13 Mal ausrücken musste, um Schwimmer aus dem Rhein zu retten. In den ersten sechs Monaten 2018 waren es 28 Einsätze. Dabei mussten zwölf Menschen ins Krankenhaus transportiert werden. Zwei Menschen konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Auch im Jahr zuvor waren zwei Todesopfer zu beklagen.
Um auf die Rettungsaktionen vorbereitet zu sein, übt die Taucherstaffel der Wache Hüttenstraße regelmäßig, wie Menschen oder Tiere aus dem strömenden Gewässer in Sicherheit gebracht werden können. An den Einsätzen sind Rettungsboote der Feuerwehr sowie das Löschboot und Kräfte an Land beteiligt. Regelmäßig ist auch der Hubschrauber der Polizei im Einsatz.
Für den Unterbacher See war es das zweite Unglück innerhalb von vier Jahren. Im Juli 2013 war ein Norweger (12) ums Leben gekommen. Der Junge war ohne Rettungsweste auf einem Tretboot unterwegs gewesen und von dort ins Wasser gesprungen. Die Obduktion ergab, dass es keine Hinweise auf Verletzungen oder Krankheiten gab. Der Zweckverband Unterbacher See erklärte daraufhin Westen für Nichtschwimmer zur Pflicht.