Schulboykott NRW Demonstration gegen Schulstart
Düsseldorf · Aktionsbündnis stellt sich gegen Schulöffnung und Prüfungen.
Am Donnerstagmorgen hat das Aktionsbündnis Schulboykott NRW vor der Staatskanzlei am Horionplatz gegen die Durchführung von Prüfungen und die Öffnung der Schulen zum jetzigen Zeitpunkt demonstriert. Um die Sicherheits- und Hygienevorschriften einzuhalten, war die Teilnehmerzahl auf 25 Demonstranten begrenzt. Um auf die Anzahl der Unterstützer hinzuweisen, wurden Namen von 1500 Teilnehmern vorgelesen, die vorher virtuell ihre Solidarität bekundet hatten. „Darunter auch Lehrkräfte, Pflegekräfte und Eltern“, sagt Lukas Mielczarek, stellvertretender Sprecher des Düsseldorfer Jugendrates und Mitorganisator der Demonstration. Das Aktionsbündnis fordert die Landesregierung dazu auf, die Schulöffnung zurückzunehmen, solange die Kontaktsperre gelte. Außerdem wollen die Schüler ein Durchschnittsabitur mit der Möglichkeit einer freiwilligen Prüfung, so Mielczarek. In diesem Fall würde die Abschlussnote aus den bisher erbrachten Leistungen ermittelt. Die Abiturienten hätten im Anschluss die Möglichkeit, die Noten mit einer freiwilligen Prüfung aufzubessern.
Die Landeselternschaft der Gymnasien NRW e.V. befürchtet, die bundesweite Anerkennung der Schulabschlüsse aus NRW sei in Gefahr, sollte NRW das Durchschnittsabitur einführen, da die Kultusminister der Bundesländer gemeinsam beschlossen haben, die Abiturprüfungen durchzuführen und die Abschlüsse auf der Basis gemeinsamer Regelungen gegenseitig anzuerkennen.
Mielczarek verweist auf Sonderlösungen. Auch in Berlin würde es die Möglichkeit eines Online-Abiturs geben. Schulministerin Gebauer müsse eine Sonderregelung anregen.
Bereits am Montag hatten 15 Teilnehmer des Aktionsbündnisses vor der Staatskanzlei demonstriert. Weitere Aktionen seien geplant, so Mielczarek.