Brand in St. Peter Weihbischof Puff: „Das war ein Déjà-vu-Erlebnis“
Düsseldorf · Der Brand von Notre-Dame ließ in Unterbilk Erinnerungen an den 20. Juni 2007 wach werden. Damals stand die Pfarrkirche St. Peter in Flammen.
Es waren Bilder, die viele Unterbilker an den 20. Juni 2007 erinnerten. Das verheerende Feuer in Paris ließ die Bilder wieder wach werden, denn damals stand das Dach der Pfarrkirche St. Peter in hellen Flammen. „Das war für mich wie ein Deja-vu-Erlebnis“, erklärte Weihbischof Ansgar Puff, der damals Pfarrer der Gemeinde war, „ich habe immer nur gedacht: Hoffentlich hält das Gebälk. Das war auch damals bei uns das große Problem.“
Ein Schaden von fünf Millionen Euro war damals an der Kirche entstanden. Natürlich kein Vergleich mit den Summen, die für den Wiederaufbau des Pariser Wahrzeichens erforderlich sind und im dreistelligen Millionenbereich liegen werden. In St. Peter war damals zum Glück nur das Dach zerstört worden. Die Kirchenschätze waren nicht betroffen. Puff: „Mir sind bei den Bildern zwei Gedanken durch den Kopf gegangen. Dass es eine Katastrophe ist., aber das unsere Pfarrkirche nach der Renovierung viel schöner als vorher ist.“ Das wünsche er sich auch für Notre- Dame.
Ganz nah dabei war damals Alfred Kater, der auch Mitglied im Kirchenvorstand ist und später maßgeblich die Renovierung koordiniert hat: „Damals lagen auf dem Weg zum Turm nur ein paar breite Bretter.“ Als die Feuerwehr die Tür zum Turm gerade aufbrechen wollte, kam Kater mit dem Schlüssel dazu: „Das ging dann viel einfacher.“ Als ihm Qualm und Rauch entgegen schlugen, musste er den Turm verlassen.
Verursacht wurde der Brand von einem damals 20-jährigen Gesellen, der auf dem Dach gearbeitet hatte. Er hatte Bitumen erhitzt, plötzlich schlugen die ersten Flammen hoch. Als er die Feuerwehr rufen wollte, schaffte der Handwerker es nicht, sein Handy zu entsperren. So breitete sich der Brand sehr schnell aus. Das Strafverfahren gegen den Gesellen wurde später eingestellt.
Zwei Jahre nach dem Feuer konnte St. Peter wieder provisorisch eingeweiht werden. Insgesamt dauerten die Renovierungsarbeiten sechs Jahre.