NRW St.-Anna-Stift: Abriss macht Fortschritte

Altstadt · Seit knapp vier Wochen läuft der Abriss des Bestandsgebäudes. Im Neubau wird es Platz für 100 Bewohner geben.

Der Abriss des St.-Anna-Stifts an der Eiskellerstraße hat vor gut vier Wochen begeonnen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(nika) Seit gut einem Monat läuft der Abriss des historischen St.-Anna-Stifts an der Eiskellerstraße in der Altstadt. Knapp 1000 Tonnen Leichtstoffe wie Bims, rund 200 Tonnen Holz und 7500 Tonnen Bauschutt müssen abtransportiert werden, bis Dezember soll der Abriss des Altenzentrums beendet sein. Die an das Schulgelände des St. Ursula-Gymnasiums angrenzenden Abbrucharbeiten sollen in den Herbstferien stattfinden, damit der Schulalltag nicht beeinträchtigt wird.

Anstelle des St-Anna-Stifts soll wieder ein Altenzentrum kommen, das die Caritas von den Schmale Architekten aus Grevenbroich hat konzipieren lassen. Der Neubau setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen. Der dreigeschossige Baukörper entlang der Ritterstraße führt die archetypische Urform als Haus mit Satteldach weiter und nimmt somit die Grundzüge und denkmalschutzrelevanten Details des Straßenzuges auf. Der L-förmige Baukörper an der Eiskellerstraße ist über schlanke Brücken mit dem südlichen Bereich verbunden, setzt als vier- bis fünfgeschossiger Baukörper einen Kontrast und nimmt mit seinem in Teilen begrünten Flachdach die Gebäudeform der benachbarten Schule und der Kunstakademie auf.

Genutzt wird die neue Einrichtung in Teilen vom Altenpflegezentrum St.-Anna-Stift. 100 Bewohnerinnen und Bewohner werden in das erste, zweite und dritte Geschoss einziehen, alle Zimmer sind Einzelzimmer. Für die Tagespflege gibt es 16 Plätze, im Erdgeschoss des Neubaus wird eine Kapelle entstehen, die auch einen externen Zugang bekommt. Im dritten Obergeschoss wird das Konzept Wohnen mit Service umgesetzt, im vierten Stockwerk gibt es noch mal Kurzzeitpflege für 20 Bewohnerinnen und Bewohner.

Sobald das alte Haus abgerissen ist, alle Kellerdecken entfernt, Außenwände auf Geländeniveau abgetragen und Innenwände komplett verschwunden sind, muss der Keller noch verfüllt werden mit 15 000 Tonnen Kies und Sand. Anschließend beginnen die Arbeiten für den Neubau. Die Planer wollen im Juli kommenden Jahres damit loslegen, Fertigstellung soll im Sommer 2024 sein.