Altstadt-Konzept im Abstellraum
Obwohl die Altstadt regelmäßig tausende Menschen anzieht, werden die Fluchtwege nur bei Großveranstaltungen extra ausgewiesen.
Düsseldorf. Mit großem Bahnhof wurde vor rund einem Jahr der so genannte „Einsatzplan Altstadt“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Während eines Symposiums vor 400 Sicherheitsexperten aus ganz Deutschland wurde die Altstadt mitten im kühlen März mit entsprechenden Fluchtwege-Schildern sicherheitstauglich gemacht.
Tatsächlich wurden die Schilder aber nur zu Demonstrations-Zwecken anlässlich des damaligen Kongresses über den Gassen angebracht. Danach landeten sie im Abstellraum. Obwohl die Altstadt auch an Tagen ohne Großveranstaltung richtig voll werden kann.
„Die Schilder werden immer nur temporär angebracht“, erläutert Feuerwehr-Dezernentin Helga Stulgies. Und das auch nur je nach Veranstaltungsgröße an bestimmten Stellen. So sei das Konzept von Anfang an gedacht gewesen. Dass die Altstadt auch an schönen Tagen oder lauen Abenden Tausende anzieht, räumt sie ein. „In dem Fall muss die Polizei darauf reagieren“, ergänzt sie. Dann müssten entsprechende Maßnahmen aus dem Konzept kurzfristig realisiert werden. Hierzu gehöre auch, die grellen Wegweiser kurzfristig anzubringen. Beispielsweise wenn zahlreiche Fußballfans in der Altstadt feiern.
Zuletzt seien die Schilder während des Karnevals zu sehen gewesen. Vermutlich werden sie erst wieder bei der Fußball-WM über den Gassen der Altstadt baumeln, um bei dichtem Gedränge Menschen den Weg zu freien Plätzen zu weisen.
Der Eindruck, der Notfallplan sei nur einmalig vorgestellt worden und liege jetzt in der Schublade, sei falsch. „Die Feuerwehr ist regelmäßig bei ämterübergreifenden Treffen anwesend.“ Dort werde das Konzept ständig modifiziert.