Rheinuferpromenade: Elbers ist gegen die Fritschi-Pläne

Bei der „Mipim“ in Cannes schlägt der Oberbürgermeister einen Architekturwettbewerb für das Projekt vor.

Foto: Niklaus Fritschi

Düsseldorf. Wie wirkt sich die neue Entwicklung am Kö-Bogen auf das älteste Kaufhaus an der Kö, den Kaufhof, aus? Diese Frage hat OB Dirk Elbers am Dienstag auf der weltgrößten Immobilienmesse Mipim in Cannes mit der Führungsriege von Metro Properties erörtert. Auf der Terrasse des Düsseldorf-Standes mit Blick auf den Yachthafen ging es um die Frage, ob das Gesamtkonzept des Hauses noch zeitgemäß ist.

Elbers berichtete den anwesenden Journalisten im Anschluss, dass es etwa fraglich sei, ob ein Parkhaus an dieser exponierten Lage, Königsallee 1, sinnvoll ist. Nachdenkenswert sei zudem, ob ein Lebensmittelangebot und sogar Gastronomie im Keller auf Dauer funktionieren könne, vor allem im Vergleich zu einer Markthalle oder einer Foodhall, wie sie Architeken für den neuen Jan-Wellem-Platz vorschlagen. „Das Erlebnis Einkaufen verändert sich“, sagte Elbers. „Für uns ist es da natürlich hochinteressant, wie das im Umfeld des Kö-Bogens aufgenommen wird.“ Konkreter wollte Elbers allerdings nicht werden, auch seitens der Metro-Vertreter gab es keine Aussage zu eventuell geplanten Umbauten.

Auch zu einem weiteren möglichen Bauprojekt der Zukunft äußerte sich Elbers. Die Verlängerung der Rheinuferpomenade soll aus seiner Sicht auf Grundlage eines „kleinen Architekten-Wettbewerbs“ mit zwei bis drei Vorschlägen erfolgen. Er halte nichts davon, die Pläne von Niklaus Fritschi, der die Promenade Anfang der 90er gestaltet hatte, einfach zu übernehmen. „Es ist fraglich, ob es sinnvoll ist, die Steine genauso zu verlegen, wie damals.“ Elbers widerspricht damit Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die sich für die Fritschi-Pläne ausgesprochen hatte.

Insgesamt beschrieb Elbers die Stimmung am ersten Tag der bis Donnerstag dauernden Messe als sehr gut. Es habe bereits viele Gespräche mit Investoren gegeben. Am Mittwoch will Elbers bei einem Empfang am Düsseldorf-Stand neue Pläne für die Landeshauptstadt vorstellen. Über die Inhalte seiner 20-minütigen Rede wollte er am Dienstag noch keine Auskunft geben.