Am wenigsten wählten in den SPD-Hochburgen
Die Wahlbeteiligung war nur 2009 noch schwächer — und damals gab es keine OB-Wahl.
Düsseldorf. Die statistische Analyse des Ergebnisses zeigt eine gestiegene Wahlbeteiligung: 2009 nahmen nur 44,6 Prozent an der Kommunalwahl teil, diesmal waren es 49,1 %. Dennoch ist es erst das zweite Mal seit 1946, dass nicht mal die Hälfte der Düsseldorfer wählen ging. Außerdem war diesmal — im Unterschied zu 2009 — ein OB-Duell Teil der Kommunalwahl. Bei der letzten OB-Wahl im August 2008 lag die Wahlbeteiligung bei gerade einmal 38,5 %.
Unter den Parteien dürfen sich nur die Grünen als Gewinner fühlen, obwohl auch sie marginal verloren. Der größte Verlierer ist klar die CDU mit einem Minus von sechs Punkten auf 36,7 %, weniger kam nur 1952 heraus. Und: Die Christdemokraten liegen damit noch über zwei Punkte unter dem NRW-Ergebnis. Dafür bekamen sie kommunal 3,4 Punkte mehr als bei der Europawahl in Düsseldorf.
Die SPD jubelte zwar über einen Gewinn von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Tiefststand 2009 (23,3 %). Aber es ist das zweitschlechteste Ergebnis aller Zeiten. Und die Rats-SPD liegt mit 29,3 % sowohl unter dem NRW- als auch unter dem Ergebnis bei der Europawahl.
Ihr OB-Kandidat Thomas Geisel holte fast neun Punkte mehr als die Partei — und in 16 von 41 Wahlbezirken die Mehrheit. Das sind mit Lierenfeld, Flingern-Süd oder Alt-Eller die mit einer sehr geringen Wahlbeteiligung.
Elbers räumte besonders in den CDU-Hochburgen ab (Niederkassel und von Stockum bis Angermund), wo auch die Wahlbeteiligung wieder einmal am höchsten war.