Polizei Betrug bei der Rheinbahn: Werkstatt-Chef gefeuert

Düsseldorf · Der 61-Jährige soll jahrelang Ersatzteile für seine Oldtimer-Traktoren bestellt haben. Der Schaden wird auf rund 230 000 Euro geschätzt.

Erneut soll ein Mitarbeiter der Rheinbahn in die Kasse gegriffen haben. Der 61-Jährige wurde fristlos entlassen.

Foto: Rheinbahn

Erst im Herbst vergangenen Jahres war ein ehemaliger Controller der Rheinbahn wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Unter anderem hatte er der Firma seiner Ehefrau immer wieder Aufträge für Werbeflächen in Bussen und Bahnen zuschanzt. Nun hat die Rheinbahn erneut Strafanzeige gestattet, gegen 61-jährigen Werkstattleiter, der mit fingierten Bestellungen einen Schaden von 230 000 Euro angerichtet haben soll.

Bereits im Mai war aufgefallen, dass es bei den Bestellungen des Mitarbeiters einige Merkwürdigkeiten gab. Zunächst konnten in drei Fällen  Unregelmäßigkeiten nachgwiesen werden.  Der 61-Jährige wurde sofort entlassen und musste seinen Arbeitsplatz räumen.

Bereits seit fünf Jahren soll
der Mann betrogen haben

Wie Rheinbahnsprecher Eckhard Lander erklärte, habe die Revision dann die Vorgänge der vergangenen Jahre überprüft, um festzustellen, wie hoch der Schaden tatsächlich sei. Darum habe es auch sp lange gedauert, bis die Strafanzeige erstattet wurde Bei der Revision kam heraus, dass der Werkstattleiter schon seit fünf Jahren dubiose Bestellungen aufgegeben hat, die dann von der Rheinbahn bezahlt wurden. Der Gesamtschaden wird inzwischen auf rund 230 000 Euro geschätzt. Ob dabei auch externe Firmen eine  Rolle gespielt haben, steht noch nicht fest.

Die Ersatzteile sollen in alten Trakoren eingebaut  sein

Nach WZ-Informationen soll der Rheinbahner, der im Unternehmen für die dynamische Fahrgastinformation zuständig war,  ein kostspieliges Hobby haben — historische Traktoren. Für die soll er Ersatzteile über die Rhein bahn bestellte haben, darunter zum Beispiel  „Gummiteile“ oder „Elektroteile“. Weil hinter diesen  Begriffen auch Reparaturen für Busse oder Bahnen stecken  könnten, fiel die Masche offenbar  so lange nicht auf.

Vor einigen Tagen hat die Rechtsabteilung der Rheinbahn  Strafanzeiuge bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen.