Mode Areal Böhler: Ein neuer Hotspot für die Modemesse
Die Gallery der Igedo zieht im nächsten Jahr um ins Areal Böhler an der Stadtgrenze. Die „Platform Fashion“ nutzt das Gelände schon im Sommer.
Düsseldorf. Treffpunkt Schornstein. Von dort aus in die alte Federnfabrik und in die Glühofenhalle. Schon allein das klingt spannend. Die Idee ist nicht ganz neu, mit der Düsseldorfer Modemesse ins Böhler-Areal auf der Grenze nach Meerbusch zu ziehen. Sie lag schon 2012 auf dem Tisch. Doch dann entschied man sich für die Botschaft, das ehemalige US-Generalkonsulat an der Cecilienallee.
Die letzten Veranstaltungen dort waren ausgebucht, schon im vergangenen Winter wurde es zu eng. Man musste improvisieren. Kurzerhand wurde die renommierte Münchner Modeagentur Klauser mit mehr als 30 Labels in die unterirdische Garage verfrachtet. Böhlers Glühofenhalle wird ihr im nächsten Jahr sicher besser stehen. Verschiedene Areas, Gold, Silver und White, ziehen mit Contemporary Fashion in die alten Schmiedehallen, die Abendmode unter dem Titel „Red Carpet“ in die Federnfabrik. Auch ein großzügiger Open Air-Bereich kann bespielt werden.
Philip Kronen, Managing Partner der Igedo Company: „Wir haben uns in den letzten Wochen viele Locations, Lagerhallen, leerstehende Fabrikhallen angesehen, bis hin zu unseren eigenen Messehallen. Aber die Wahl fiel letztendlich auf das Böhler Areal.“ Auch deshalb: Es ist bereits mit Erfolg erprobt für große Events. Hier stimmt die Infrastruktur und, unschlagbar: 1500 kostenlose Parkplätze direkt im Gelände. Kronen: „In der Botschaft hatten wir keinen einzigen.“ Shuttle-Busse sollen die Anbindung an die übrigen Fashion Spots in der Stadt gewährleisten, Catering-Areas die Kunden versorgen. Uwe Kerkmann, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt: „Die Lösung ist optimal und bietet Raum für weiteres Wachstum und Ideen.“
Der Wunsch nach Konzentration der Standorte und Bündelung von Synergien kam auch von Aussteller-Seite. Doch in diesem Sommer geht’s vom 24. bis 27. Juli zum letzten Mal noch in die Botschaft, weil der Mietvertrag noch läuft.
Währenddessen wird aber in der neuen Location an der Stadtgrenze schon der Laufsteg ausgerollt für „Platform Fashion“, deren Veranstalter Jonas Klingenstein und Benjamin Kuchenbäcker mit im Boot bei Böhler sitzen, wie auch beim städtischen „Fashion Net“. Das kündigt für Samstag, den 25. Juli erstmalig eine eigene Multibrand-Modenschau in der alten Federnfabrik an. Titel: „Düsseldorf Designers“, darunter Ruth Heinen (Rita Lagune Club Couture), Marion Strehlow und Gabriela Holscher-di Marco (ELA selected). Jonas Klingenberg vom Kollektiv K findet’s „prima, dass wir mit der Igedo näher zusammenrücken.“ Und Kronen ist sicher: „Das wird der Hotspot der Modestadt Düsseldorf.“
Auch für die Düsseldorfer? Da hält sich der Messe-Manager bedeckt. Noch. „Wir haben noch ein paar Ideen in petto. Ich könnte mir das eine oder andere vorstellen.“ Konkreter wird er allerdings bislang nicht. Aber: „Die Messe muss in erster Linie ein Business-to-Business-Thema bleiben.“