Audi nach Spritztour „abgefackelt“

Wagen aus der Werkstatt geklaut. Trio wollte Unfall vertuschen.

Foto: Polizei

Eigentlich hatte ein Solinger Geschäftsmann seinen Audi A8 zur Reparatur in eine Düsseldorfer Werkstatt gebracht. In der Nacht danach bekam er einen Anruf der Polizei aus Haltern am See. Dort war der Wagen ausgebrannt nahe der Autobahn 43 gefunden worden. Ein Totalschaden. Die Spezialisten des Kriminalkommissariates 33 kamen sehr schnell drei jungen Männern im Alter von 21, 23 und 30 Jahren auf die Spur, die sich den Wagen zu einer Spritztour ausgeliehen hatten, um damit anzugeben.

Zunächst gingen die Fahnder davon aus, dass Profis am Werk waren. Denn „Abfackeln“ ist die Handschrift von Berufsverbrechern, wenn sie eine schwere Straftat begangen haben. „Spezielle technische Möglichkeiten“ führten sehr schnell zu dem 21-Jährigen aus Rath. Als die Polizei in seiner Wohnung erschien, legte der junge Mann sofort ein Geständnis ab.

Zusammen mit zwei Freunden war er auf einer Party in Dülmen eingeladen. Dazu suchte das Trio einen repräsentativen fahrbaren Untersatz. Einer der Drei arbeitete in der Werkstatt, wo der Audi stand, und kam an den Fahrzeugschlüssel. Nach der Party passierte ein Malheur. Der linke Hinterreifen des Audis platzte auf der Autobahn, der Wagen krachte in die Leitplanke. Weil das Auto stark beschädigt war, entschlossen sich die Freunde, den Audi anzuzünden und ließen sich durch einen Bekannten abholen. Nun erwartet das Trio ein Strafverfahren wegen Brandstiftung, Unterschlagung und Unfallflucht. si