Düsseldorf-Gerresheim Auf der Benderstraße wird es ab Montag ernst

Ab Montag wird die Straße umgebaut. Politiker spendieren den Einzelhändlern einen Einkaufsbeutel als symbolische Unterstützung.

Foto: JM

Düsseldorf. Am Montag wird es ernst: Die ohnehin seit einem Jahr durch Kanalarbeiten belastete Benderstraße wird dann größtenteils dicht gemacht. Bis in den Oktober fährt dann keine einzige Straßenbahn mehr an den Geschäften vorbei. Autos und der Ersatzverkehr können die Straße nur noch in eine Richtung befahren.

Bis zum 10. August von Ost nach West (siehe Grafik) und danach bis zum 19. Oktober von West nach Ost. Neben dem Ringerstazverkehr, der vor allem der Benderstraße dient, gibt es eine weitere Linie, die bis zum Gerresheimer S-Bahnhof fährt. Bereits ab Freitagabend fahren Busse statt Bahnen auf dem normalen Linienweg.

16 Wochen hat sich die Rheinbahn vorgenommen, um die Gleise auszutauschen (sie sind zu eng für die Wagen der Wehrhahnlinie) und die Haltestellen bis direkt an die Gleise zu vergrößern. „Sportlich“ nennt den Zeitplan Ulrich Krüger, bei der Rheinbahn verantwortlich für den Umbau. Wenn kein unvorhersehbares Ereignis dazwischen komme, sei das aber machbar. „Wir sind optimistisch.“

Viele Klagen von Geschäftsleuten hatte es im Vorfeld gegeben, dass der Umbau die Existenz vieler Geschäfte bedrohe. Und noch mehr Bekundungen, man lasse sich nicht unterkriegen und werde weiter den Kunden ein attraktives Angebot bieten. In die letzte Kategorie fällt wohl auch die jüngste Aktion der Bezirksvertretung 7: Am Dienstag hat Bezirksvorsteher Karsten Kunert den Vertretern der drei Interessengemeinschaften Heyestraße, Benderstraße und Gerresheim 2000 Einkaufstaschen übergeben.

„Wir wollen damit unsere Unterstützung für die Händler zum Ausdruck bringen. Wir wissen, dass es für sie keine leichte Zeit ist“, sagt Kunert. Gleichzeitig soll durch die Taschen nach außen getragen werden, dass die Gerresheimer trotz Dauerbaustelle an Bender- und Heyestraße weiter im Viertel einkaufen. Die Stofftaschen sind kostenlos und wurden an alle Geschäfte verteilt, damit sie sie weitergeben.

Ernst wird es ab Montag auch für Renate Hammecke. Sie ist für alle Bürger die erste Ansprechpartnerin in Sachen Baustellen. Offiziell steht sie schon seit Mai zur Verfügung, die Nachfrage hält sich aber noch in Grenzen. „Bis jetzt war relativ wenig zu tun. Ab Montag wird sich das aber wohl ändern“, sagt sie.

Nach ihrer Einschätzung wird es etwa zwei Wochen dauern, bis sich alle an die Situation gewöhnt haben. Hammeckes Aufgabe wird es vor allem sein, Informationen bei Stadt und Rheinbahn einzuholen. „Ich kann auch nicht alles zum Thema wissen, kümmere mich aber um jede Anfrage.“