Düsseldorf Café Franzmann: Neuer Jugendtreff an der Ratinger Straße
Im neuen Café Franzmann gibt es Musik und Kultur für Jugendliche. Die sollen das Programm selbst mit gestalten und ihre eigenen Ideen einbringen.
Düsseldorf. Konzerte besuchen, eine kleine Fotoausstellung ansehen oder einfach nur mit Freunden gemütlich einen Kaffee trinken. Für Jugendliche gibt es dafür seit Kurzem einen neuen Ort in der Altstadt.
Das Café Franzmann befindet sich in einer ehemaligen Kneipe an der Ratinger Straße. Die katholische Jugendagentur hat den Raum gekauft, renoviert und jetzt als Café neu eröffnet. Das Angebot ist an die sogenannte Offene Tür in der Ritterstraße angegliedert. Neben entspannter Café-Atmosphäre mit günstigen Getränken soll es hier an den Abenden ein vielfältiges Kulturangebot geben — von Jugendlichen für Jugendliche.
„Sinn des Cafés ist es, einen offenen Ort für Jugendliche zu schaffen, an dem sie sich treffen, aber auch Kultur erleben können“, sagt Pia Kalenborn, die als Hauptamtliche für den Franzmann zuständig ist. Im Hinterraum des Cafés steht eine Bühne für Konzerte. Vorne wird es wechselnde Ausstellungen geben. Momentan werden hier die Bilder einer Design-Studentin ausgestellt. Ende Mai habe es schon das erste Konzert gegeben, bald stehe ein Graffiti-Wettbewerb an. Man müsse jetzt aber erstmal sehen wie das neue Angebot anläuft, so die Pädagogin.
Ideen für das Programm gebe es viele: Poetry-Slams, Workshops zu verschiedenen Themen, Koch- und Schnibbelparties, Kleidertausch-Aktionen, bei denen jeder aussortierte Kleidung mitbringen und mit den anderen tauschen kann und Jam-Sessions, zu denen jeder seine Gitarre oder ein anderes Instrument mitbringt und gemeinsam musiziert wird — je nach Interesse der Jugendlichen soll all das schon bald im Franzmann stattfinden.
Wichtig sei in jedem Fall, dass die Jugendlichen eng in das Programm eingebunden werden. Der Veranstaltungskreis, der das Programm gestaltet und abstimmt, soll deshalb auch aus jugendlichen „Szenegängern“ bestehen. Wer zum Beispiel eine Band hat oder gerne fotografiert, kann sich dann an dieses Organisatoren-Team wenden und das Café für ein Konzert oder eine Ausstellung nutzen. „Wir sind dabei offen für alle möglichen Ideen“, sagt Kalenborn. Der Kreativität sollen keine Grenzen gesetzt sein.
„Mein Wunsch ist es, dass viele selbst kreativ werden und mit ihren Ideen auf uns zukommen“, so die Pädagogin. Dann wäre das Konzept des neuen Jugendkulturcafés so umgesetzt, wie sie es sich bei der Planung vorgestellt hatten.