Düsseldorfer Künstler gaben den Ton an Gelungene Zweitauflage beim Weihnachtssingen in der Arena

Düsseldorf · Nach dem Flop im Vorjahr wurde das Konzept komplett verändert.

Die Swinging Funfares erhielten bei ihrem Auftritt beim Weihnachtssingen in der Arena viel Applaus.

Foto: Anke Hesse

Eines war nach der misslungenen Premiere beim Weihnachtssingen in der Arena im Vorjahr sicher. Würden auch in diesem Jahr die Zuschauer wieder enttäuscht nach Hause gehen, dann wird es eine dritte Auflage nicht geben. Doch nach etwa 105 Minuten und der zweiten Zugabe war klar - die Veranstalter haben das richtige Konzept gefunden, auch wenn noch an ein bis zwei Stellschrauben gedreht werden kann. Und dann sollten sicherlich auch mehr als 12 000 Besucher in die Arena kommen. Für viele war der Beginn an einem Werktag um 18 Uhr aber auch einfach viel zu früh.

Zu viel Show und zu wenig Mitsingen war der größte Kritikpunkt. Da hat das Team um Stefan Kleinehr und Hans-Jürgen Tüllmann ganze Arbeit geleistet. Es wurden so ziemlich alle Klassiker zum Besten gegeben. Von „Jingle Bells“ über „Fröhliche Weihnacht überall“ und „Schneeflöckchen Weißröckchen“ bis hin zu „Ihr Kinderlein kommet“, „Feliz Navidad“ und „In der Weihnachtsbäckerei“ sowie „Rudolf the Red-Nosed Reindeer“. Natürlich fehlte auch das, mit über 50 Millionen Mal, meistverkaufte Weihnachtslied der Welt, Bing Crosbys „White Christmas“ nicht. Und auch nicht die beiden meistgespielten Weihnachtslieder im Radio, „Last Christmas“ und „Do they know it’s Christmas“. Allerdings war der Sänger Enkelson mit diesem Song stimmlich etwas überfordert.

Außerdem standen noch Alt Schuss, De Fetzer, Kokolores und die Swinging Funfares auf der Bühne, die in diesem Jahr viel schlichter gehalten war, was beim Publikum auch gut ankam. Allerdings kommen all diese Bands aus dem Brauchtum und Düsseldorf hat aber sicherlich auch noch andere gute Musiker. Ein Sonderlob geht an dieser Stell an das Orchester Michael Kuhl, das musikalisch etwas ganz Besonderes sind. Auch bei der im Vorjahr kritisierten Tonqualität gab es diesmal nichts zu beanstanden.

Das Publikum brauchte allerdings etwas, um in Stimmung zu kommen. Der etwa 12 000 Stimmen starke Chor wurde erst nach einigen Liedern deutlich hörbar. Das es letztendlich doch noch so viele wurden, lag sicherlich auch daran, dass einige tausend Freikarten verteilt wurden. Im Vorfeld hatte das Comitee Carneval die angeschlossenen Vereine angeschrieben und Karten angeboten, die dann auch reichlich in Anspruch genommen wurden. Das Textheft war in diesem Jahr auch viel übersichtlicher gestaltet und gut lesbar. Perfekt wäre es, wenn die Texte noch auf der Anzeigentafel mitlaufen würden.

Auch Christian Koke, Marketing-Vorstand von Fortuna Düsseldorf kam mit Frau Anke und Tochter Amelie (9) in die Arena und war begeistert. „Das war deutlich besser als im Vorjahr und hat uns allen viel Spaß gemacht.“