Bekannte Namen für Düsseldorfer Plätze

Der Vorsitzende der Düsseldorfer Jonges, Wolfgang Rolshoven, schlägt vor, an bisher unbenannten Plätzen Fortuna, Borussia und den Hoppeditz zu ehren - und seinen Verein.

Foto: A. Krüger

Düsseldorf. Es gibt so Orte in dieser Stadt, die kann man nur beschreiben, aber nicht benennen. Da ist zum Beispiel der Platz, der zwischen Rathaus und Uerige liegt, über den man läuft, wenn man die Strecke hinter der Alten Kämmerei nimmt. Da ist auch der Platz, der sich am Anfang oder Ende der Rheinuferpromenade befindet, auf der Ausfahrt des Tunnels. Der Vorsitzende (Baas) der Düsseldorfer Jonges, Wolfgang Rolshoven, hat für Plätze wie diese Vorschläge entwickelt. Er möchte diesen Orten bekannte Namen geben, die für Düsseldorf eine wichtige Rolle spielen. Die Vorschläge:

Foto: Sergej Lepke

Hoppeditz-Platz Der gerade schon erwähnte Ort hinter der Alten Kämmerei hat eine große Bedeutung für die Karnevalisten. Am Aschermittwoch treffen sich dort, neben dem Haus des Karnevals, die Jecken. Sie verbrennen den Hoppeditz und nehmen für acht bis neun Monate Abschied von der lustigsten aller Jahreszeiten. Da dort auch das Hoppeditz-Denkmal steht, liegt der mögliche Name des Platzes nahe. Angemessen erscheint die Ehre für die karnevalistische Figur auch, schließlich ist sie Repräsentant der Grundidee des närrischen Treibens. Der Narr wird im Karneval König, die Bürger übernehmen spielerisch die Herrschaft über die Stadt und stellen alles auf den Kopf.

Fortuna-Platz Sogar unabhängig vom Aufstieg der Fußballer in die erste Liga, hat der Verein aus Flingern Großes für den Ruhm der Stadt in der Republik geleistet. Angefangen von Toni Turek, dem Torwart der Weltmeister-Mannschaft von 1954, über das legendäre Europapokalfinale 1979 gegen Barcelona bis zur sagenhaften Rückkehr aus Liga vier in Liga eins. An all die damit verbundenen Momente könnte ein Platz in Flingern erinnern, zum Beispiel an der Ecke von Hoffeld- und Lindenstraße.

Foto: Christian Herrendorf

Borussia-Platz Der Vergleich mag schief sein, die einzigartige Erfolgsgeschichte bleibt davon unberührt: Borussia Düsseldorf ist der FC Bayern München des Tischtennis. Der Verein hat unter anderem 30 Meistertitel und 15 Europapokalsiege in seiner Chronik stehen. Selbst wenn Tischtennis nicht so populär wie Fußball ist, gibt es in Deutschland in kaum einer Sportart einen Verein, der dauerhaft so abräumt. Deshalb schlägt der Jonges-Baas einen Borussia-Platz am Tischtenniszentrum in Grafenberg vor.

Foto: Christian Herrendorf

Jonges-Platz Schließlich denkt Wolfgang Rolshoven auch noch an seinen eigenen Verein. Die Heimatfreunde haben eines ihrer Denkmäler für den Ort am Rheinufertunnel gestiftet. Auf der Wiese dort steht eine Sonnenuhr und könnte Anlass sein, das Engagement der Jonges für Düsseldorf zu würdigen.

Foto: Sergej Lepke

Sollten die Ideen Unterstützer in der Politik finden, würden die zuständigen Bezirksvertretungen und der Verkehrsausschuss darüber entscheiden, ob die Plätze wie vorgeschlagen benannt werden. Anschließend würden (vermutlich feierlich) die Schilder aufgestellt. „Die Jonges beteiligen sich gerne ideell und materiell bei der Umsetzung“, sagt Rolshoven.