Polizei Verfolgungsjagd über A 52: Betrunkener Autofahrer flüchtete vor Polizei
Düsseldorf · Der Mann war gerade erst wegen Alkohol am Steuer aus der Wache Bilk entlassen worden, als er sich wieder ins Auto setzte. Dann gab er Gas.
Die Düsseldorfer Polizei hat sich am Mittwoch eine Verfolgungsjagd mit einem offenbar betrunkenen Mann geliefert. Zwischenzeitlich ging es nach Angaben der Polizei mit 190 Kilometern pro Stunde über die Autobahn 52. Als das Auto schließlich gestoppt wurde, gab es auf dem Fahrersitz eine Überraschung.
Was zuvor passiert war: Der 34 Jahre alte Krefelder war schon in der Nacht zu Mittwoch kontrolliert worden, weil die Beamten vermutet hatten, dass er unter Alkoholeinfluss gefahren war. Dafür war er auf die Wache Bilk mitgenommen worden. gegen 6.20 Uhr durfte er die Wache verlassen.
Kurz darauf meldeten Zeugen, dass der Mann sich wieder in seinen BMW hinter Steuer gesetzt und losgefahren sei. Sofort machte sich ein Einsatzteam der Wache Bilk auf den Weg und fuhr ihm hinterher. Auf der Rheinkniebrücke holten die Polizisten den BMW ein und signalisierten dem Fahrer, anzuhalten. Doch der drückte aufs Gas. Mit hoher Geschwindigkeit (zeitweilig zeigte der Tacho des Streifenwagens 190 km/h) raste der BMW auf die A52 in Richtung Roermond. Immer wieder fuhr das Fahrzeug in Schlangenlinien, fuhr auf dem Seitenstreifen und überholte andere Fahrzeuge rechts.
Dann machte das Auto ganz plötzlich in Höhe des Kreuz Kaarst eine Vollbremsung. Der Streifenwagen konnte nicht mehr bremsen und fuhr auf, es wurde aber niemand verletzt. Aus dem Auto sprang ein 24-Jähriger und versuchte, zu Fuß zu flüchten. Doch er konnte kurz darauf festgenommen werden. Als die Beamten den BMW erreichten, saß plötzlich eine 23-jährige Frau auf dem Fahrersitz und der 34-Jährige nur auf dem Beifahrersitz. Die Einstellungen des Sitzes passten jedoch gar nicht zur Körpergröße der Frau.
Bei der Überprüfung des festgenommenen 24-Jährigen ergab sich, dass für diesen zwei Haftbefehle ausgestellt waren. Dem 34-Jährigen und der 23-Jährigen wurden Blutproben entnommen. Den 34-Jährigen erwartet ein weiteres Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens unter Alkoholeinfluss. Die 23-Jährige muss mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss rechnen. Der Sachschaden wird auf 25.000 Euro geschätzt. Während der Unfallaufnahme kam es zeitweilig zu Verkehrsbehinderungen im Autobahnkreuz Kaarst.