Bilanz: Taxitarife sollen bleiben, wie sie sind
Tarife wurden zuletzt vor drei Jahren erhöht. Die Umsätze sind laut Taxi-Innung stabil geblieben, weil weniger Kunden mitfuhren.
Es war ein satter Aufschlag vor drei Jahren: Die Politik setzte höhere Taxitarife durch — faktisch rund 25 Prozent. So sollten die Unternehmer die Belastungen durch den Mindestlohn auffangen können. Viel Kritik gab es damals — etwa vom Seniorenbeirat. Und auch die Taxifahrer selbst waren sich nicht sicher, ob sich die höheren Preise am Ende rechnen. Nach drei Jahren zieht das Gewerbe doch eine zufriedenstellende Bilanz.
Markus Dalkilic aus dem Vorstand der Taxi-Innung sagt: „Die Umsätze sind in etwa stabil geblieben.“ Den höheren Einnahmen pro Fahrt stünden insgesamt weniger Fahrgäste gegenüber.
Ob er sich noch höhere Preise wünsche: „Um Gottes Willen, nein.“ Allerdings sei auch eine Anpassung nach unten nicht vorstellbar. „Dafür bräuchte es weniger Konzessionen, wodurch der einzelne Fahrer besser ausgelastet wäre.“
Tatsächlich sind es laut Stadt aktuell 1274 Konzessionen. Eine Abfrage von Daten der Taxiunternehmer hatte in einem Gutachten allerdings ergeben, dass 1000 Konzessionen ausreichend seien. Nach Überprüfungen des Amtes für Einwohnerwesen und anderer Behörden stellte die Stadt dann jedoch fest, dass die gemachten Angaben der Unternehmer teilweise berichtigt werden mussten. „Die Anzahl von 1000 Konzessionen kann daher bei näherer Betrachtung nicht mehr als ausreichend angesehen werden“, sagt Christian Christ vom Amt für Einwohnerwesen.
Er zieht eine noch bessere Bilanz für die neuen Tarife: „Die Nachfrage nach Taxis ist in Düsseldorf weiterhin sehr groß und die Umsätze sind durch die Anpassung des Taxitarifs gestiegen.“ Zudem versuche die Stadt auch, Konzessionen zu entziehen, wenn die Voraussetzungen stimmen. „Entzogen wurden in den letzten drei Jahren 37 Konzessionen, Gründe hierfür können persönliche Unzuverlässigkeit oder Probleme bei der finanziellen Leistungsfähigkeit der Unternehmer sein.“
Die Stadt habe als Genehmigungsbehörde für Taxikonzessionen zudem die Prüfung im Widererteilungsverfahren intensiviert. Es würden unangemeldete und angemeldete Betriebsprüfungen durchgeführt. Dadurch könnten durch betriebswirtschaftliche Kenntnisse buchhalterische Mängel festgestellt und dokumentiert werden. „Dies geschieht auch in Zusammenarbeit mit anderen Behörden, wodurch sich Erfolge gerade in der Prävention eingestellt haben“, sagt Christ.
Auch vonseiten der Politik gibt es aktuell keinen Bedarf für eine erneute Anpassung der Tarife. „Das ist nicht geplant, meiner Einschätzung nach haben sich die neuen Tarife bewährt“, sagt Martin Volkenrath (SPD), der Vorsitzende des Verkehrsauschusses.