Meinung Bitte keine Spitzel mehr

CDU-Bezirksvertreter aus Rath „begingen“ den Mühlenbroich und sprachen Kinder an, warum sie nicht in die Schule gehen. Sie hätten schulfrei, war die Antwort. Nun darf man Kinder ansprechen, sie müssen aber nicht die Wahrheit sagen.

Foto: Judith Michaelis

Ein Anruf bei der Schule ergab, dass die Aussage falsch war. Nun wollen Bezirksvertreter wissen, wie die Schulpflicht überprüft und wie viele Kinder unter den Schaustellern leben. Immerhin fragen sie nicht nach den Noten, da würden sie sich nämlich wundern. Das Spitzeltum war bislang eher auf die DDR beschränkt. Warum informieren sich die Bezirkspolitiker nicht beim ehemaligen Sozialdezernenten, der die Schausteller von der Selbecker Straße zum Mühlenbroich gebracht hat? Weshalb macht aber auch die Verwaltung dem Schreckgespenst der illegalen Halle und des illegalen Betriebs kein Ende? Als der Schausteller Paul Maus von der Inquisition der Kinder erfuhr, brach er in Tränen aus.