Brand in Düsseldorfer Hotel: Spur führt zum Ex-Besitzer

Chefermittler der Kripo als Zeuge im Prozess um achtfachen versuchten Mord. Es gab Streit um 70 000 Euro.

Symbolbild.

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Düsseldorf. Wer steckt als Auftraggeber hinter dem Brandanschlag auf das Garather Hotel „Achteck“ vor zwei Jahren? Der Kriminalkommissar, der damals die Ermittlungen leitete, sagte gestern im Prozess wegen achtfachen versuchten Mordes vor dem Landgericht aus. Der 51-Jährige erklärte, dass eine Spur zu dem früheren Besitzer des Hotels führte. Er soll sich mit seinen Nachfolgern um Geld gestritten haben. Dass er den 29-Jährigen, der den Brand mit einem weiteren Komplizen gelegt haben soll, beauftragt hat, konnte ihm aber bis jetzt nicht nachgewiesen werden.

Bei den Ermittlungen stieß die Kripo damals schnell auf einen Streit zwischen den neuen Betreibern des Hotels, die das „Achteck“ im August 2016 übernommenen hatten, und dem Vorbesitzer. Der verlangte 70 000 Euro für das Mobiliar, was die neuen Besitzer zunächst auch zugesagt hatten. Doch dann traten sie kurzfristig von dem Vertrag zurück. Der Vorbesitzer soll anschließend gedroht haben: „Ich werde die Sachen lieber zerstören, als sie dort zu lassen.“

Durch den Einsatz verdeckter Ermittler und der Telefonüberwachung stellten die Ermittler fest, dass es Verbindungen von dem Ex-Hotelbetreiber zu dem 29-Jährigen gab. Der Angeklagte soll sich in einem Telefongespräch darüber beklagt haben, dass er 20 000 Euro „von seinem Onkel“ nicht bekommen habe. Wie der Kriminalhauptkommissar erklärte, habe der 29-Jährige den ehemaligen Chef des Hotels Onkel genannt. Der Angeklagte schweigt bisher zu den Vorwürfen.