Premiere in Düsseldorf Düsseldorf ist zum ersten Mal Gastgeber der „Classic Days“
Düsseldorf · Erstmals wird das Oldtimer-Festival in Düsseldorf gefeiert. Im August sind auf dem Messegelände viele historische Fahrzeuge zu sehen.
Im August verliert der Parkplatz „P1“ der Messe Düsseldorf für drei Tage seinen schlichten Namen. Dann wird er zum „Green Park“. Die Bezeichnung ist passend, schließlich hat der Platz rund 1500 schattenspendende Bäume und gepflegten Wiesengrund. Ausgedacht hat sich die Umbenennung das Team der Classic Days. „Unsere Veranstaltung ist schon immer britisch angehaucht gewesen“, sagt Marcus Herfort aus dem Vorstand des gleichnamigen Vereins. Erstmals kommt das Oldtimer-Event Classic Days in diesem Jahr in die Landeshauptstadt. Vom 5. bis 7. August erwarten die Veranstalter auf dem Gelände in Stockum bis zu 50 000 Besucher.
„Wir möchten Fahrzeuge aus dem Museum zum Leben erwecken“, erklärt Herfort. Zu sehen sein werden beim „Festival of Culture und Motoring-Lifestyle“, so lautet der Untertitel der Veranstaltung, historische Autos und Busse. Oldtimer-Freunde können auch selbst mit ihren „alten Schätzchen“ anreisen. Nahezu 5000 Old- und Youngtimer werden den Weg in den Düsseldorfer Norden finden, davon geht zumindest Classic-Days-Sprecher Eicke Schüürmann aus. „Vom Kleinwagen aus der Zeit des Wirtschaftswunders bis zum Formel-1-Wagen der Jetztzeit wird alles bei uns vertreten sein“, so Herfort.
Bei den Fans besonders beliebt sein dürfte zum Beispiel der Original-DeLorean aus dem Kultfilm „Zurück in die Zukunft“. Das Auto wird von den Filmstudios zur Verfügung gestellt, wie Herfort erklärt. Insgesamt 18 Veranstaltungsbereiche soll es bei den Classic Days geben. Dazu zählt ein „Central Square“, an dem Händler an Ständen ihre Ware präsentieren. Auch Attraktionen für Kinder sind aufgebaut, etwa eine Hüpfburg. „Und wir werden ein Bobbycar-Rennen organisieren“, so die Veranstalter. Auf der etwa 41 Hektar großen Fläche wird es außerdem viele Catering-Angebote geben. Ausdrücklich soll die Großveranstaltung kein reines Auto-Event, sondern ein familienfreundliches Fest werden. Als eine große Oldtimer-Gartenparty beschreibt es Marcus Herfort.
Eine Erstauflage der Classic Days hatte im Jahr 2006 stattgefunden. Seitdem war der Veranstaltungsort – mit Corona-Zwangspause in den Jahren 2020 und 2021 – das Schloss Dyck in Jüchen. Der Umzug nach Düsseldorf hat gleich mehrere Gründe. „Wir sind damit urbaner als bisher, die Infrastruktur ist wie gemacht für uns und es gibt eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel“, so Herfort. Er empfiehlt allen Besuchern eine Anreise mit dem öffentlicher Personennahverkehr. Auch der neue Partner, die Messe Düsseldorf, freut sich über das Festival auf dem eigenen Gelände. „Wir sind dabei, ein neues Kompetenzfeld für Mobilität aufzubauen und wollen in den nächsten Jahren die komplette Bandbreite der Mobilität abdecken“, sagt Messechef Wolfram Diener. „Die Classic Days passen da hervorragend.“ Er hoffe auf eine lang anhaltende Partnerschaft.
Auf Wunsch von CDU und Grünen kann die Veranstaltung jedoch zunächst nur einmal auf der Fläche in Stockum stattfinden. Lärm und Verkehr sollen anschließend evaluiert werden. Die Bezirksvertretung 5 hatte außerdem vor der Zustimmung des Planungsausschusses zu den Classic-Days-Plänen gegen das Vorhaben votiert. Mehdi Schröder aus dem Vorstand der Wirtschaftsvereinigung Destination Düsseldorf ist überzeugt davon, dass die Classic Days die Attraktivität der Messestadt Düsseldorf erhöhen werden. „Viele Besucher von außerhalb werden in die Stadt kommen“, so Schröder. „Davon profitieren hoffentlich Hotellerie und Gastronomie.“ Er freue sich auf die vielen Fahrzeuge, die man sonst in seinem Leben nur selten zu sehen bekomme.
Die Classic Days stehen schon lange unter dem Motto „Nostalgie und Charity“. Der Verein als Ausrichter ist ehrenamtlich tätig. „Wir müssen am Ende des Jahres keine Zahlen vorweisen“, so Marcus Herfort. In diesem Jahr sollen Spenden an drei gemeinnützige Vereine fließen – an die Düsseldorfer Kinderträume, die RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ und die Stiftung „Giving Back“.