Corneliusplatz ist zu Ostern fertig
Die Eisbahn ist abgebaut. Nach dem Frost werden der Rasen verlegt und die Beete bepflanzt.
Immer wieder schauen Spaziergänger neugierig über die rot-weißen Absperrungen. Als könnten sie es gar nicht abwarten, ihren Corneliusplatz endlich wieder als Ort zum Verweilen zurückzuerobern. Mitten in der Stadt, an der Kö. Die Eisbahn der DEG-Winterwelt ist nun abgebaut. Der Blick ist wieder frei auf den Schalenbrunnen. Nun, ein wenig müssen sich die Düsseldorfer noch gedulden, den Corneliusplatz wieder zu nutzen. Ostern soll es soweit sein, Ende März also.
„Das ist jedenfalls unser Ziel, das wäre schön“, informiert Nicole Haas, stellvertretende Leiterin des Gartenamtes. Gerade hat die Stadt den Platz abgenommen, nachdem Betreiber Oscar Bruch die Eisbahn und die Hütten der Winterwelt abgebaut hatte. Mehr als 55 000 Besucher waren bei der Premiere auf der Eisbahn unterwegs. Aber Haas erklärt zum Zustand des Platzes: „Es ist alles gut gelaufen, uns hat nichts erschüttert.“
Nun bekommt der Platz, der zehn Jahre lang als Baustelleneinrichtung für den U-Bahnbau diente, auch bald sein Grün zurück. Die den Corneliusplatz prägenden Magnolien sind bereits im Herbst gepflanzt worden, auf eine gewisse Pracht wird man angesichts der kleinen Pflanzen aber wohl noch ein paar Jahre warten müssen.
In den vergangenen Tagen ließ die Stadt die Flächen, auf denen die Eisbahn stand, planieren, ein Substrat wurde gestreut für den Rollrasen. „Den können wir aber erst nach der Frostperiode verlegen“, erklärt Haas. Das Wetter bestimme hier den Zeitplan der weiteren Arbeiten. Dazu gehören auch die Bepflanzungen der Beete. Gänseblumen, Vergissmeinnicht, Tulpen und Goldlack haben die städtischen Gärtner für das Frühjahr ausgewählt. Acht Bänke, wie sie auch entlang des Kö-Grabens stehen, werden auf dem Platz aufgestellt.
Die Stadt hat für die Erneuerung des Platzes mit dem Kö-Bogen-Pflaster am Rande 1,6 Millionen Euro ausgegeben. Allein 450 000 Euro kosteten Restaurierung und Aufbau des neobarocken Schalenbrunnens aus dem Jahr 1882.
Doch das alles scheint sich zu lohnen. „Ich hänge an den Sehenswürdigkeiten von Düsseldorf“, bekennt Klaus Kowa. Der 74-jährige Hobbyfotograf kommt öfter zur Kö, hat mit Freude das Treiben auf der Eisbahn verfolgt. Er blickt vom Corneliusplatz aus auf den Kö-Bogen und stellt fest: „Der war mir anfangs noch fremd, jetzt gefällt mir das alles sehr gut.“
„Endlich wird das wieder ein Platz!“ Karlheinz Sommer freut sich, als er gestern einen Abstecher von Himmelgeist in die City macht. Der 78-jährige Bilker erinnert sich noch gut daran, wie er früher mit seinen Eltern über die Kö spazieren ging. „Auf dem Corneliusplatz haben wir dann eine kurze Rast gemacht, es war ja das schönere Ende der Kö.“ Er lobt: „Die ganze Ecke ist sehr schön geworden.“ Das findet auch Regina Kerwien. Sie lebt seit 20 Jahren in der Stadt. „Ich nehme das alles positiv wahr“, sagt sie. Sie findet es gut, dass die Beete bunt bepflanzt werden. „Das machen ja nicht mehr viele Städte“, sagt sie voller Vorfreude auf den Frühling.
Der Corneliusplatz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und schon einmal, 1948, nach historischem Vorbild wieder hergestellt. Die Eisbahn soll mindestens fünf Jahre auf dem Platz aufgebaut werden. Dafür muss dann jedoch der Rasen jedes Jahr erneuert werden.