Das ist der neue Schadowplatz
Stadtspitze übergab gestern den Platz südlich der Libeskind-Bauten offiziell der Öffentlichkeit.
Düsseldorf. Ein neues Stück Innenstadt ist fertig. Dreieinhalb Jahre lang war der Schadowplatz eine Baustelle. Jetzt sind die Bagger und Lastwagen weg, das neue Pflaster liegt und Anlieger und Passanten erobern sich den Raum südlich der Libeskind-Bauten zurück. „Wir atmen wirklich auf“, sagt etwa Thomas Blättler, der Eigentümer des Hauses Nummer 16 ist und dort ein Immobilienbüro hat. „Unsere Kunden haben uns teilweise bei dieser Baustelle gar nicht mehr gefunden.“
Gestern nun hat die Stadtspitze den Platz offiziell der Öffentlichkeit übergeben. OB Dirk Elbers sprach von einem „wichtigen Baustein des Gesamtprojektes Kö-Bogen“, der nicht schöner hätte werden können. Baudezernent Gregor Bonin betonte die neue Qualität durch die Fassung der Libeskindfassade, so sei „fast ein klassischer Dreiecksplatz entstanden“. Stefan Mühling, Bauherr der Libeskind-Bauten von den Projektentwicklern „Die Developer“, spricht vom „Wohnzimmer des Kö-Bogens“.
Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern wurden die Pflastersteine in drei unterschiedlichen Formaten verlegt. An wenigen Stellen müssen sie in den nächsten Tagen allerdings noch einmal entfernt werden. „Aufgrund einer verspäteten Lieferung müssen wir die Verteilerkästen für die unterirdisch verlegten Leitungen nachträglich einbauen“, sagt Verkehrsdezernent Stephan Keller. Über die soll künftig der Weihnachtsmarkt versorgt werden, so dass dann oberirdische Kabel-Stolperfallen der Vergangenheit angehören sollen.
Endgültig abgeschlossen werden die Arbeiten am Schadowplatz 2015 oder Anfang 2016, wenn die Wehrhahn-Linie ihren Betrieb aufnimmt und die Gleise an der Nordseite entfernt werden. Kosten für die Neugestaltung: 750 000 Euro. Zudem haben auch die Anlieger investiert, allen voran im umgebauten Haus der Universität, das morgen eröffnet. Darüber hinaus haben viele Eigentümer die Fassaden ihrer am Platz stehenden Häuser auf Vordermann gebracht.
Trotz vieler guter Nachrichten gibt es aber auch leichte Kritik. Manche Anlieger wünschen sich mehr Grün und Bänke auf dem Platz. Das ist allerdings nicht vorgesehen, damit der Platz flexibel für Veranstaltungen genutzt werden kann. „Wir wollen nicht für jedes Fest wieder die Bänke herausnehmen. Allerdings könne da nachgesteuert werden“, sagt Dezernent Bonin.