Düsseldorf Der Höchstbietende erhält den Zuschlag
100 Schnäppchenjäger bieten bei einer Fahrradversteigerung im Fundbüro mit.
Düsseldorf. Im Gegensatz zu allgemeinen Fundsachen-Versteigerung kommen die angesammelten Fahrräder häufiger unter den Hammer. Rund acht mal im Jahr werden diese versteigert. Angeboten werden abgegebene Fahrräder, häufig sind es Sicherstellungen der Polizei. Die Spielregeln sind einfach: Der Höchstbietende erhält den Zuschlag und gezahlt wird ausschließlich mit Bargeld.
Der Auktionator Klaus Bach weist im Vorfeld auf Mängel hin. Es gibt keine Gewährleistung über den Zustand, Rückgabe oder Umtausch sind ausgeschlossen. Man kauft sozusagen die „Katze im Sack“, wie es der Rentner Manfred Sanft bezeichnet. Er hat ein Kinderfahrrad für 10 Euro ersteigert. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass es sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. „Von so weit hinten, hat man den Rost nicht erkannt“, beklagt der Rentner.
Die beiden 26-Jährigen Studenten Jens und Jeremy sind des Öfteren bei Versteigerungen des Fundbüros. Für 65 Euro haben die beiden ein funktionales Dreirad mit Gepäckkorb ersteigert. „Das hat sich heute so richtig gelohnt“, freuen sich die beiden.
Geboten wird in 5-Euro-Schritten. Die meisten Fahrräder wechseln für unter 100 Euro den Besitzer. Dazu kommt noch 15 Prozent Verwaltungsgebühr. Unter den Besuchern sind Schnäppchenjäger, aber auch Experten. Malte Paulat hat ein Single-Speed Rennrad für 150 Euro ersteigert. Trotz einer kaputten Federgabel ist der Kauf ein Schnäppchen. „Ich muss vielleicht noch 150 Euro investieren und habe dann wieder ein Markenrad im Wert von 800 Euro.“ Verkaufen will es der Rennradfahrer aber nicht.
Die nächste Fahrradauktion findet am 21.02.17 statt.