Düsseldorf Der Sommer ist da - Freibäder hoffen auf den Ansturm
Bislang war in Stockum, Lörick, Flingern und Benrath kaum was los. Bädergesellschaft hat das Kassensystem noch gar nicht umgestellt.
Düsseldorf. „Bislang sind die Besucherzahlen nicht so, wie wir sie uns gewünscht hatten.“ Lena Eich, die Sprecherin der Bädergesellschaft, formuliert die maue Bilanz der gut zur Hälfte abgelaufenen Freibadsaison mit vornehmer Zurückhaltung. Doch seit Montag ist der Sommer wieder da, Dienstag und Mittwochsoll es richtig heiß und sonnig werden danach bleibt es bis zum Wochenende zumindest sommerlich.
Zeit, dass sich die Freibäder in Stockum, Lörick, Flingern und Benrath endlich mal richtig füllen. Vielleicht führt die Bädergesellschaft dann ja erstmals die im Mai beschlossene Neuerung ein, wonach alle Badegäste ihren Eintritt an Kassenautomaten bezahlen. „Wir behalten uns das vor, bislang haben wir das aber noch nicht eingeführt, weil der Andrang in den Bädern einfach noch einigermaßen überschaubar war“, sagt Lena Eich.
Auch und gerade um Kassen-Kontrollen überflüssig zu machen und so Personalkosten einzusparen, hatte die Bädergesellschaft im Mai zunächst einen Einheitstarif von 3,50 Euro für alle eingeführt, den sie aber nach starken Protesten gegen den Wegfall aller Rabatten (insbesondere für Kinder) und einer politischen Kehrtwende im Rathaus und in den Aufsichtsgremien der Bädergesellschaft einkassieren musste. „Durch die Rückkehr zu diversen Rabattierungen ist ein Eintrittssystem ohne Personal schwierig“, sagt Eich. Dahinter verbirgt sich offenkundig Skepsis, ob alle Badebesucher ehrlich ihren Tarif oder einfach die preiswertere Kindertaste drücken.
Am Montag hält sich der Andrang trotz besten Wetters in den Freibädern in Grenzen. Eich: „Die Düsseldorfer strömen traditionell erst dann, wenn es zwei, drei Tage stabil sonnig und warm ist.“ Im Strandbad Lörick ist der südliche Eingang (zur Theodor-Heuss-Brücke hin) unbesetzt, hier kann man seinen Coin nur am Automaten ziehen — allerdings bietet der nur den Erwachsenentarif (4,60 Euro) an. Familien, Kinder und Jugendliche sowie Inhaber von Vergünstigungskarten (zum Beispiel der Düssel-Pass) verweist ein Schild auf den Süd-Eingang, wo eine Mitarbeiterin die Coins verkauft.
Prinzipiell könnte die Bädergesellschaft relativ leicht im Allwetterbad Flingern und in Lörick allein auf einen „Automaten-Eintritt“ setzen, im Stockumer Rheinbad und in Benrath ist dies schon deshalb schwierig, weil es dort jeweils einen Hallen- und einen Freibadbereich gibt, die normalerweise nur getrennt voneinander besucht werden können.
Apropos Hallenbad: Die neue 50-Meter-Schwimmhalle im Rheinbad ist noch bis zum Ende der Woche geschlossen, Gewährleistungsarbeiten stehen an: „Es gibt aber keinen Schaden, sondern es wird vor allem alles kontrolliert, zum Beispiel die Hubwand“, sagt Lena Eich.
