Düsseldorf Der Umweltpreis belohnt grüne Ideen
Unter anderem wurde der Verein Gute Nachbarschaft für die Bewirtschaftung seines Innenhofes ausgezeichnet.
Düsseldorf. Grüne Initiativen in der Stadt auszeichnen - das ist die Idee des Düsseldorfer Umweltpreises, der jetzt wieder von Thomas Geisel verliehen worden ist. Der Verein „Gute Nachbarschaft“ und Gerd W. Thörner sind u.a. diesmal vom OB ausgezeichnet worden. Die Aktiven im Verein haben einen Mietergarten in einem Innenhof an der Krahestraße in Flingern hergerichtet und bewirtschaften ihn nachhaltig. Gerd W. Thörner ist für die Revitalisierung des historischen Abshofes im Rotthäuser Bachtal verantwortlich. Daneben wurden neun weitere Initiativen, Aktive und Unternehmen geehrt.
Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Nachhaltig gärtnern und gestalten“. „Die große Resonanz in diesem Jahr zeigt, dass den Düsseldorfern Umwelt und Natur sehr am Herzen liegen“, sagte der OB in seiner Laudatio.
Der Innenhof an der Krahestraße und Mettmanner Straße wird vom Verein „Gute Nachbarschaft“ zusammen mit den Mietern der anliegenden Wohnhäuser gestaltet und genutzt. Das Projekt entwickelte sich 1997 nach der Explosion in einem der Häuser an der Krahestraße. Die Bepflanzung im Hof ist vielfältig und strukturreich: Obstbäume, Obststräucher, Kräuter — und Gemüsebeete, aber auch Stauden und Wiesenflächen sind dort entstanden. Durch die Kompostierung organischer Abfälle und die Nutzung des Regenwassers können Ressourcen eingespart werden.
Das zweite herausragende Projekt ist die Wiederherstellung und Revitalisierung der historischen Hofstelle „Abshof“. Dafür erhielt Hofbesitzer Gerd W. Thörner den Preis. Beim Abshof handelt es sich ursprünglich um die Ruine einer Feldscheune inmitten von Äckern, die nun eine bedeutsame Rolle für die Biodiversität im mittleren Rotthäuser Bachtal übernimmt. Heute brüten auf dem Hof Schleiereulen, Haus - und Feldspatzen, Goldammer, Rauchschwalben und Grauschnäpper. Durch die Wiederherstellung der Teiche und der Schilfgebiete gibt es auch Brutpaare von Wasserralle, Teichrohrsänger und Sumpfrohrsänger. Flächen wurden entsiegelt, Trockenmauern, Streuobstwiesen, Totholzhaufen oder Benjes-Hecken angelegt und Nisthilfen aufgehängt. Es gibt einen Bauern- und Mietergarten. Das vier Hektar große Gelände wird naturnah bewirtschaftet — ohne Pestizide und Kunstdünger. Eine besondere Schafsrasse, die Skudden, helfen bei der Landschaftspflege.
Eine Gruppe ehrenamtlicher Kompostberater erhielt für ihren Einsatz eine Urkunde und eine Prämie in Höhe von 1000 Euro.
Der Schulgarten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums wurde 2000 im Rahmen eines Schulprogramms geschaffen. Seitdem wird er von einer Schulgarten-Arbeitsgruppe (AG) gepflegt und weiterentwickelt. Im Jahr 2012 haben die Schüler 19 Obstbäume gepflanzt, die sie nun unter Anleitung eines Gärtners pflegen. In diesem Jahr wurden zudem Nistkästen aufgehängt. Die Garten-AG bekam eine Urkunde sowie 500 Euro Preisgeld.
Eine weitere schulische Garten-AG hat die Jury und die Umweltausschuss beeindruckt: die des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums. Der naturnahe Schulgarten wurde seit Herbst 2012 im Rahmen einer Naturkunde - und Garten-AG angelegt. Besonders wichtig war den Beteiligten die Konzentration auf heimische Baumarten und naturnahe Bepflanzung. Schwerpunkt des Schulgartens ist der Anbau von Gemüse, das die Schüler pflegen, ernten und auch verzehren. Auch dafür waren eine Urkunde und eine Prämie über 500 Euro der Lohn.