Derendorf: Letztes Stück Entlastungsstraße ist im Bau

Die vierspurige Toulouser Allee reicht dann fast bis zur A 52. Kosten: fast 20 Millionen Euro.

Düsseldorf. Im Juni 2014 soll die Entlastungsstraße Derendorf komplett fertig sein. Freitag gaben Oberbürgermeister Dirk Elbers und Verkehrsdezernent Stephan Keller die Bauarbeiten für das letzte Teilstück der Toulouser Allee frei: Es reicht von der Münster- zur Heinrich-Erhardt-Straße. Neu verknüpft wird der Verkehr in der nördlichen Innenstadt damit auch mit dem übergeordneten Straßennetz, insbesondere mit der Autobahn 52.

Insgesamt kostet allein das letzte Stück der durchgehend vierspurigen Straße 19,8 Millionen Euro (davon sind 15,5 Millionen reine Bau- und 4,3 Mio. Grunderwerbskosten). Immerhin: Bund und Land übernehmen 7,6 Millionen Euro.

Obwohl die Arbeiten eigentlich bereits im Spätsommer 2012 beginnen und Ende 2013 abgeschlossen werden sollten, freut sich Elbers, „dass wir hier recht früh dran sind“. Denn die Straße könne und müsse natürlich nicht zuletzt den neuen Campus der Fachhochschule mit 7000 Studenten und 450 Beschäftigten gleich nebenan anbinden — und deren erster Bauabschnitt ist frühestens im Herbst 2014 fertig. Die Knotenpunkte mit Münster- und Heinrich-Erhardt-Straße sowie mit der Zufahrt zur FH werden mit Ampeln geregelt.

Immer wieder gibt es grundsätzliche Kritik an der Straße. Bezweifelt wird der Bedarf für eine solch breite Straße an dieser Stelle. Tatsächlich fahren auch fast 14 Monate nach der Eröffnung des größeren Teilstücks vom Wehrhahn bis zur Münsterstraße nur selten am Tag wirklich viele Autos hier.

Die Stadtspitze ist mit der Frequenz jedoch zufrieden. „Es kommen stetig mehr Autos. Im Jahr 2012 hatten wir hier im Schnitt 6000 am Tag, wenn das Stück bis zur Heinrich-Erhardt-Straße in Betrieb ist, rechnen wir mit 13 000“, sagt Keller. Elbers verweist zudem auf die über 1000 Wohnungen, die parallel zur Straße noch entstehen: „Die Straße wird gut angenommen und sie ist ein bedeutender Punkt Wirtschaftsförderung.“

Dennoch: Gegenüber früheren Schätzungen backen die Verkehrsplaner jetzt deutlich kleinere Brötchen. Noch vor gut einem Jahr war von 20 000 Autos am Tag die Rede, jetzt nur noch von 13 000. Und im Vergleich etwa zum Lastenring oder zur Berliner Allee sind beide Zahlen marginal.

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