Die Sportschule ist fit für die Zukunft
Rund 13,3 Millionen Euro sind in das Neubauprojekt an der Ellerstraße investiert worden.
Düsseldorfs NRW-Sportschule ist fit für die Zukunft: Oberbürgermeister Thomas Geisel hat jetzt gemeinsam mit NRW-Staatssekretärin Andrea Milz, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes, und Horst Langhoop, Schulleiter des Lessing-Gymnasiums und Berufskollegs, die neue Dreifachsporthalle und den dort angegliederten NRW-Leistungsstützpunkt Judo offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Eröffnung der neuen Sporthalle und des Landesleistungsstützpunktes wurde von den Schülern mit einer Präsentation des Leistungssports (Tischtennis, Fußball, Judo) gefeiert. Rund 13,3 Millionen Euro sind in das Neubauprojekt investiert worden. Das Land NRW beteiligte sich mit einem Zuschuss in Höhe von 4,6 Millionen Euro.
Vorausgegangen war jedoch eine lange Hängepartie. Denn seit 2007 ist das „Lessing“ Sportgymnasium und wartet im Grunde seitdem auf eine adäquate Halle, die die Stadt damals versprochen hatte. Doch erst im Jahr 2014 hieß es endlich: Es kann losgehen. Die Halle sollte damals im Frühjahr 2016 fertig werden. Die Eröffnung verzögerte sich doch um weitere anderthalb Jahre.
„Der Neubau war für Düsseldorfs NRW-Sportschule dringend erforderlich! Die Schüler konnten in den vergangenen Jahren bereits großartige Erfolge, wie zum Beispiel Gold bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft der Schulen, erzielen. Ich freue mich sehr, dass mit der Eröffnung des neuen Sporthallen-Komplexes das Umfeld für Training und Lernen am Lessing-Gymnasium jetzt noch besser ist“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.
NRW-Sportschulen seien beispielgebend für eine vorbildliche Verbindung von Schule und Sport, sagt Staatssekretärin Andrea Milz: „Wir wollen dem sportlichen Nachwuchstalenten eine bessere Möglichkeit bieten, Leistungssport und Bildungsweg zu vereinbaren. Die NRW-Sportschulen sind dafür der richtige Weg. Mit dieser wunderbaren neuen Sportstätte können wir Schüler jetzt noch besser unterstützen. Ich bin sicher, dass sich die Dreifachturnhalle schnell mit Leben füllt und die jungen Talente zu neuen Spitzenleistungen beflügelt.“
Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes: „Mit dem neuen Landesleistungsstützpunkt in Düsseldorf geht für den Judo-Verband NRW und auch für den Deutschen Judo-Bund ein Wunsch in Erfüllung. Düsseldorf ist einer von fünf Judo-Stützpunkten in NRW zur gezielten Talentsichtung und Talentförderung. Mit dem Lessing-Gymnasium und der NRW-Sportschule haben wir eine hervorragende Grundlage zur Umsetzung einer durchgängigen Leistungssportstruktur mit der Kooperation von Schule, Verein und Verband vor Ort.“
Der Neubau an der Ellerstraße umfasst die Dreifachsporthalle und weitere leistungssportspezifische Räumlichkeiten im Untergeschoss wie Judo-, Kraft-, Gymnastik- und Seminarräume, um der speziellen Ausrichtung als NRW-Sportschule Rechnung zu tragen. Dieser Bereich steht auch dem Judosport als Landesstützpunkt zur Verfügung. Eine Mensa und Aufenthaltsräume für den Ganztag sind ebenfalls in den Komplex integriert. Zur NRW-Sportschule am Lessing-Gymnasium und dem Berufskolleg gehen aktuell 108 Athletinnen und Athleten, die einem Kader angehören, darunter zwei amtierende Jugendeuropameister im Tischtennis. Insgesamt wird der Schulstandort von knapp 1000 Schülerinnen und Schülern besucht.
Die neue Dreifachsporthalle hat eine wärmegedämmte Klinkerfassade erhalten, der eingeschossige Teil des Baukörpers ein begrüntes Flachdach. Der gesamte Bau ist barrierefrei konzipiert. Der Zuweg zu dem neuen Gebäude erfolgt für den Schulsport über das Schulgrundstück des Lessing-Gymnasiums. Einen zweiten Zugang gibt es zudem von der Höhenstraße.
Die am Schulstandort noch bis zum Abriss im Jahr 2015 vorhandene Sporthalleninfrastruktur (eine Zweifach- und eine Einfachsporthalle), die auch von der angrenzenden Katholischen Grundschule Höhenstraße genutzt wurde, deckte nicht den Bedarf, der sich aus der Umwandlung in eine überregionale NRW-Sportschule und der Schulentwicklungsplanung ergeben hat. Daher mussten übergangsweise Sportstätten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für den Schulsport zusätzlich in Anspruch genommen werden.
Darüber hinaus wurden am Lessing-Gymnasium Räume für die Ganztagsbetreuung sowie eine Mensa benötigt. Der Ganztagsbetrieb wurde bereits mit Beginn des Schuljahrs 2009/2010 eingeführt und erfolgte übergangsweise in einem Modulbau. Red