Lastenräder werden fürs Handwerk immer beliebter
Mit oder ohne Elektro-Unterstützung ersetzen die Fahrräder zumindest in manchen Bereichen den Transporter.
Spätestens seit drohenden Diesel-Fahrverboten steigen nach Erkenntnissen der Handwerkskammer Düsseldorf immer mehr Unternehmer und Mitarbeiter in Handwerksberufen aufs Rad um — und zwar auf das Lasten-E-Bike. Es wird das Automobil sicher nicht vollständig ablösen, doch immer mehr Unternehmen werden es laut Kammer als Ergänzung für den Fuhrpark betrachten. Drei Hersteller von Lasten-E-Bikes stellten ihre Produkte jetzt vor.
Die Vorteile eines Lasten- E-Bikes liegen auf der Hand: Keine unnötige Parkplatzsuche und eine emissionsfreie und klimaneutrale Fortbewegung im Straßenverkehr. Außerdem spart das Rad Treibstoff und ermöglicht den jüngeren Azubis, ohne Führerschein schnell unterwegs zu sein und Dinge zu transportieren.
Dirk Schmidt ist Schreinermeister und nutzt zwei Lastenfahrräder des dänischen Herstellers Larry vs. Harry in seinem Betrieb: „Damit habe ich alle Werkzeuge immer parat und es ist auch eine prima Werbefläche. Mit dem Lasten-E-Bike bin ich viel wirtschaftlicher unterwegs, als wenn ich zum Beispiel den Transporter nutze.“ In seinem Betrieb nutzt Schmidt ein Rad mit und eins ohne Elektrounterstützung. Die Preise dafür variieren zwischen 2300 und 5000 Euro.
Im vergangenen Jahr hat Schmidt für seinen Einsatz von Lastenrädern den Düsseldorfer Umweltpreis verliehen bekommen. „Wir besinnen uns gerade auf Dinge zurück, die unsere Altgesellen noch kannten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde viel mit Lastenkarren und -fahrrädern transportiert. Aber leider ist es bei vielen Autofahrern heute noch nicht angekommen, dass man keinen SUV braucht, um Brötchen zu holen.“
Auch Parkflächen werden durch Lasten-E-Bikes eingespart: „Ein Transporter braucht etwa zehn Quadratmeter Parkfläche, ein Lasten-E-Bike hingegen nur etwa drei“, erklärt Schmidt.