Enorme Belastung Diese Folgen hat die Pandemie für Kinder

Düsseldorf · Das Ausmaß psychischer Erkrankungen hat laut Düsseldorfer Gesundheitsamt zugenommen. Die Auslöser sind vielfältig.

Das lange Homeschooling war für viele Kinder belastend.

Foto: dpa/Ulrich Perrey

Homeschooling, das Fehlen sozialer Kontakte, das ständige Aufeinanderhocken in der Wohnung ohne Ruhezonen – die Oandemie ist für Kinder eine enorme Belastung. Vor diesem Hintergrund stellte der Linke Peter Klein in der Bezirksvertretung 1 die Anfrage, welche Folgen die Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben könnte. Vermehrt würden sich Kinderärzte und Psychologen zu Wort melden, die auf die problematischen Folgen für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. „Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin warnt vor coronabedingten psychologischen Belastungen und damit vor einer Zunahme von psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien im Land sind mittlerweile überfüllt und neue Patienten können nur bei sehr schwerer Erkrankung oder nach langer Wartezeit aufgenommen werden“, erklärt Klein.

In seiner Stellungnahme ging Gesundheitsdezernent Christian Zaum dezidiert auf die schwierige Fragestellung ein. Konkrete Zahlen würden dem Gesundheitsamt zwar nicht vorlegen. „Insgesamt deckt sich der Eindruck der Fachstelle zur Stärkung der psychischen Gesundheit mit dem der Kolleginnen aus der Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit des Gesundheitsamtes: Das Ausmaß psychischer Belastung bei Kindern und Jugendlichen hat sowohl in den Familien als auch in der Schule deutlich zugenommen.“

Es gebe in dieser Hinsicht einen engen Informationsaustausch von Verwaltung, Fachorganisationen und Beratungsstellen zur Entwicklung der psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, so Zaum weiter. In diesem Kontext habe sich auch eine Arbeitsgruppe „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie“ gegründet, die zuletzt von der ämterübergreifenden Fachgruppe „Bildung und Gesundheit“ abgelöst worden sei. Das Gesundheitsamt sei im Rahmen diverser Arbeitskreise im Austausch mit anderen Beratungsstellen.