Dreharbeiten: Blaulicht und Schüsse auf der Königsallee

Auf der Girardet-Brücke wurde Sonntag der Teaser für einen Kinofilm gedreht. Zwei Düsseldorfer stecken hinter dem Projekt.

Wollen im Kino ganz groß rauskommen: Die Hobby-Schauspieler Toufan Miandji (l.) und Monir Ben Amara beim Dreh des Taesers Sonntag auf der Königsallee.

Düsseldorf. Es fallen Schüsse, es flimmert das Blaulicht der Polizeiwagen, zwei Männer ducken sich hinter einen schwarzen Mercedes. Sie verstecken sich vor den Schüssen, bringen sich in Sicherheit. Und stecken kurze Zeit später ihre Köpfe vorsichtig hervor, um kurz darauf ebenfalls die Pistolen zu zücken und das Feuer zu erwidern. Was sich Sonntag auf der Königsallee abspielte, soll Lust auf den Kinofilm „Ehrencodex-X“ machen. Den drehen die Düsseldorfer Hobby-Schauspieler Toufan Miandji und Monir Ben Amara als privates Projekt mit dem Red-Star Filmförderverein.

Wer die beiden Schauspieler bisher noch nicht kennt, ist damit nicht allein: Sie waren in der Vergangenheit weder im Kino, noch im Fernsehen zu sehen, haben auch sonst noch nichts veröffentlicht. „Schon seit ich 16 bin, drehe ich privat Filme und Videos, habe aber bewusst noch nie etwas davon einem breiten Publikum zugänglich gemacht“, sagt Miandji. Das wolle er sich aufheben, bis er eines Tages den ganz großen Erfolg hat, viele Menschen ins Kino lockt. Und das könnte tatsächlich bald der Fall sein — denn noch in diesem Jahr wollen die beiden mit den Dreharbeiten zu ihrem ersten Kinofilm beginnen.

Sonntägliche Schießereien bei Filmdreh auf der Kö
24 Bilder

Sonntägliche Schießereien bei Filmdreh auf der Kö

24 Bilder

Um Sponsoren dafür zu sammeln und Lust darauf zu machen, haben sie sich aber nun erstmal auf die Realisierung eines Teasers konzentriert. Gedreht wird dieser, wie auch der ganze Film später, in Düsseldorf. „Wir lieben Düsseldorf und sind hier zu Hause, deshalb war es klar, dass die Handlung auch hier spielt“, sagt Toufan Miandji. Und die Handlung dreht sich rund um zwei Gangster, die von ganz unten nach ganz oben aufsteigen. Sie bedienen die typischen Klischees, fahren teure Autos, nehmen Drogen, umgeben sich mit schönen Frauen. Bis ihre kriminellen Machenschaften eines Tages auffliegen, bis sie erwischt werden.

„Der Film soll zeigen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, dass Ehrlichkeit am längsten wehrt“, sagt der Hauptdarsteller. Der Film beruhe auf wahren Begebenheiten, sagt er — was genau das für Begebenheiten sind, will er aber lieber nicht verraten. „Das ist besser so“, sagt er. Ganz schön aufwendig ist die Realisierung des Teasers, insgesamt soll er vier Minuten lang sein. Seit neun Uhr war das Team Sonntag auf der Girardet-Brücke beschäftigt, erst um 16 Uhr packten sie Kameras und Equipment ein. Viel zu sehen sein wird davon später allerdings nicht — gerade einmal fünf Sekunden Film sind das Resultat des gestrigen Tages. In wenigen Tagen geht der Dreh weiter.