Drei Fragen an Polizeisprecher Marcel Fiebig
Herr Fiebig, wo liegen die Risiken des Online-Bankings?
Fiebig: Wir haben drei verschiedene Systeme. Einmal die Tan-Nummern, die bei den Geldinstituten abgeholt werden. Die werden allerdings immer weniger genutzt. Dann gibt es die Tan-Nummern, die per SMS aufs Handy geschickt werden. Da gab es Banden, die sich mit falscher Identität bei Telefon-Gesellschaften so genannte Twin-Cards für Mobiltelefone besorgt und dann Daten abgefischt haben. Für noch sicherer halten wir darum das HBCI-System. Das besteht aus einer Chip-Karte und einem Kartenlesegerät, das auch noch sicher ist, wenn sich Viren auf dem Computer befinden sollten. Kartenlesegeräte bieten manche Geldinstitute an, man kann sie aber auch in Fachgeschäften kaufen.
Wie kann ich mögliche Betrüger erkennen?
Fiebig: Wenn Sie jemand anruft und sich als Mitarbeiter Ihrer Bank oder Sparkasse ausgibt. Das nennt man ’Social Engineering’. Oft haben sich die Täter dann schon Informationen aus dem Umfeld des potenziellen Opfers besorgt. Wenn nach der Tan-Nummer gefragt wird, sollten die Alarmglocken angehen. Danach würde keine Bank am Telefon fragen.
Wie kann ich mich am besten schützen?
Fiebig: Am wichtigsten ist, dass der Computer immer einen aktuellen Virenschutz hat. Außerdem kann man mit einem Überweisungslimit hohe Schäden vermeiden.